| Serie/Zyklus: Dune - Der Wüstenplanet. Die Legende (Band 3) Buchvorstellung von Ulrich Blode |
Die Schlacht von Corrin ist der letzte Teil der Legenden um den Wüstenplaneten bzw. den Herrschaftshäusern. Das Ende der Trilogie ist bereits klar: Die Menschheit wird siegen. Umso interessanter ist es, wie der Sieg errungen wird und ob es offene Handlungsfäden gibt, die vielleicht in späteren Büchern aufgegriffen werden.
Jahrzehnte sind seit dem Beginn des Butlerschen Kreuzzugs gegen die intelligenten Maschinen vergangen. Sowohl Menschen als auch die Künstliche Intelligenz Omnius haben Erfolge und Niederlagen errungen. Von den einstigen Helden und Anführern haben die Nachkommen die obersten Machtpositionen besetzt. Nur Vorian Atreides ist von Anbeginn dabei gewesen, da er einst von den Titanen eine lebensverlängernde Behandlung erhielt. Mit den Holtzmannschilden und den Faltraumschiffen hat die Liga einen Vorteil gegenüber Omnius. Die KI startet mehrere Versuche die Menschheit zu besiegen, u.a. eine Seuche, die einen großen Teil der Menschen dahinrafft. Als sich Omnius absolut sicher ist, schickt er eine gigantische Flotte gegen Salusa Secundus. Vorian Atreides führt indes eine Flotte von Faltraumschiffen von einer Synchronisierten Welt zur anderen und zerbombt die Roboterwelten. Da die Technik der Faltschiffe nicht zuverlässig ist, verschwinden immer wieder Flottenschiffe im Hyperraum. Endlich beim letzten Omnius angekommen, reicht es nur noch für eine Blockade. Fortan steht der Planet Corrin unter Quarantäne.
Wiederum vergehen viele Jahre und der Krieg erscheint für viele weit entfernt zu liegen. In einem letzten Gefecht soll der Corrin-Omnius besiegt werden. Bei dem Angriff stellt sich Abulurd Harkonnen gegen Vorian Atreides, um viele unschuldige Menschenleben zu retten. Daraufhin kommt es zum Bruch zwischen beiden. Letztlich kann aber Corrin ohne völlige Zerstörung eingenommen werden. Omnius flieht als Datensendung in die Weiten des Alls, es bleibt unklar was mit ihm geschehen wird. Auf Corrin lebte auch der Roboter Erasmus mit seinem menschlichen Schützling Gilbertus. Der Mentat Gilbertus, im logischen Denken ausgebildet, nimmt Erasmus’ "Gehirn" an sich und taucht als befreiter Mensch unter.
Die Ära der Maschinenwesen ist endgültig vorbei. Auch die Titanen werden ihr Cyborgreich verlieren. Vorian Atreides ist derart von Abulurd Harkonnen enttäuscht, dass er ihn der Feigheit anklagt. Abulurd wird aus der Liga der Edlen verstoßen, der Beginn der Feindschaft zwischen Atreides und Harkonnen.
In dem Band werden auch die Anfänge der Navigatoren erklärt, die alle Raumschiffe gefahrlos durch den Hyperraum steuern, ebenso wird weiteres über Arrakis mitgeteilt und die Ursprünge der Bene Gesserit.
Geschickt führen Brian Herbert und Kevin J. Anderson die Trilogie zu einem befriedigenden Ende. Zwar werden ihre Mängel wieder offenbar, aber man sollte die Romane als einfache Unterhaltungsgeschichten lesen. Sicherlich wäre es schön zu erfahren, wie die Maschinenwelten genau aufgebaut oder organisiert sind oder was den Omnius-Geist umtreibt. Aber es ist schon spannend, was sich Herbert und Anderson ausdenken, um den gesamten Zyklus zu Ende zu erzählen. Hinweise gibt es wiederholt in Der Wüstenplanet. Die Legende. So kann jeder Leser spekulieren, was die Auflösung ist. Als eigenständige Publikationen hat Der Wüstenplanet. Die Legende einen schönen Abenteuercharme.
Bewertung: 7 von 10 Punkten
Die Schlacht von Corrin - die Rezension von Erik Schreiber