Reihe: Das Rad der Zeit 20 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Nach einer sehr langen Zeit des Zauderns und Zurückhaltens rafft sich Rand al Thor, der Wiedergeborene Drache, auf und begibt sich zum Meervolk. Das Meervolk hat ihm Hilfe angeboten, doch sein Auftreten ist nicht das eines Bittstellers. Herrisch, eingebildet und viel zu stolz gibt er sich und bittet nicht, er fordert die Hilfe des Meervolkes. Sein Kampf mit dem Dunklen König und dessen Helfershelfern geht indessen weiter. Sein Weg führt ihn wieder in die verheerte Stadt Aridhol. Er verfolgt dabei einen der Verlorenen, Sammael. Der Kampf geht bis zum Letzten, und nur Rand kehrt zurück.
Währenddessen geht die Suche nach der Schale der Winde weiter. Die Frauen, jetzt Aes Sedai, haben die Hoffnung, mit dieser Schale das aus dem Lot geratene Wetter und die Hitze zu bändigen und wieder ein Stück Normalität in die Welt zu bringen.
Mat Cautlon ist unterwegs, die Frauen zu beschützen, die sich aus nur ihnen bekannten Gründen nicht beschützen lassen wollen.
Der neue Roman um Rand al Thor und seine Freunde ist einmal mehr sehr spannend und eindrucksvoll. Die bemerkenswerte Erzählkunst des Amerikaners Robert Jordan und die überaus erfolgreiche Übersetzung durch Karin König machen dieses Werk zu einer sehr angenehmen Unterhaltungslektüre. Leserinnen wie Leser werden in eine fremde, exotische Welt entführt, die vor Leben und Liebe nur so strotzt. Doch Leben und Friede kann ohne Krieg nicht sein. Der Dunkle König liegt wie ein schweres Leichentuch über den bekannten Ländern. Drei junge Männer, deren Entwicklung wir mitverfolgen konnten, sollen ein Reich und Millionen Menschen schützen und die große Bedrohung bändigen. Neben dieser gibt es jedoch noch andere wie zum Beispiel die Angreifenden von jenseits des Meeres. Neben der Entwicklungsgeschichte der Charaktere erfährt die Leserin sehr viel aus einer Welt der Phantasie. Fremde Länder, Menschen und Tiere begegnen uns in einem "Kopf-Film".