Serie: Das Echo Labyrinth, 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Max Frei, Autor und Held der Erzählung und Umsiedler in die Echo-Welt, gewöhnt sich immer mehr an die Annehmlichkeiten des Lebens am Fluss Churon. Der neue Roman fängt gut an, denn er erzählt uns vom ersten Jahresende, das Max hier verbringt, und dem Neuanfang. Als Außenseiter sieht Max dem auch für den Leser seltsamen Treiben gelassen zu. Am Ende des Jahres will jeder Bewohner des seltsamen Landes alle geschuldeten Gefallen erfüllen, alle Rechnungen bezahlen etc. Manch einer ist jedoch nicht ehrlich genug und versucht es mit Magie. Magie gibt es in diesem Land überall, doch ist die Ausübung verboten. Und meist hält man sich auch daran. Doch da kommt unser junger Freund Max Frei ins Spiel. Sir Kofa ruft ihn z.B. mittels stummer Rede, einer Art Telepathie, zu verschiedenen verbotenen Einsätzen von Magie. Diese Einsätze werden als aufeinander aufbauende Erzählungen vorgetragen. Ihr Zusammenhang zeigt uns einen großen übergreifenden Spannungsbogen, der sich in dem neuen Roman niederschlägt. Der russische Erzähler, der sich hinter dem Pseudonym Max Frei, der gleichzeitig der Held der Erzählung ist, versteckt, bietet uns keine besonders wichtigen Mitteilungen, sondern nur - im wahrsten Sinn des Wortes - phantastische Unterhaltung. Max Frei (welch ein gewöhnlicher Name) bietet den einzelnen Mitgliedern des Teams seine Hilfe an. So lässt er Sir Melifaro bei sich schlafen, obwohl er nur eine kleine Wohnung mit nur vier Badewannen hat. So kann sich Melifaro eine Zeit lang von seiner aufdringlichen Familie zurückziehen. Sir Kofa Joch geht es auch nicht viel besser, und dann sind da noch Sir Schurf Lonely-Lokley und Lady Melamori im Team von Sir Juffin Halli. Und dann kommt die Lady mit der Meldung in sein Büro, ihr Mann, ein genialer Koch, habe sich in eine Pastete verwandelt. Und das in einem Land, in dem die fleischlichen Genüsse überaus hoch angesehen sind. Das ist natürlich ein Fall für den Geheimen Suchdienst des Geheimdienstes, dem Max und die anderen erwähnten Personen angehören. Ihnen fällt der wahnsinnge Itulo auf. Bei ihren geheimen Nachforschungen fällt eine Tatsache ins Auge: dass General Bubuta Boch des Öfteren in einem teuren Lokal essen geht. Dabei verdient er weitaus weniger als ein Geheimdienstler wie Max. Doch das Wichtigste ist natürlich die Reise nach Kettari. Der Grund dafür scheint im ersten Augenblick noch recht banal, um sich dann wie all die anderen Fälle zu entwickeln. Was sich erst als ungewöhnliches Vorkommnis entpuppt, wird schnell zu einem rätselhaften Fall.
Max Frei als Autor ist ein brillanter Spötter, der vor nichts und niemandem halt macht. Er setzt sein Alter ego hervorragend als einen einfallsreichen Ermittler ein, der sich sehr oft ironisch bis zynisch gibt. Diesmal lässt er auch zu, dass er sich verliebt. Der Flirt mit Lady Melamori scheint erfolgreich.