Reihe: Bibliothek der phantastischen Literatur Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Isaac Asimov wurde offiziell am 2.1.1920 geboren und wurde nach der Einwanderung seiner Eltern 1928 in die Vereinigten Staaten von Amerika eingebürgert. Nach seiner Schulausbildung beginnt er 1936 zu studieren und erwirbt 1939 den Bachelor of Science. Als die Vereinigten Staaten in den zweiten Weltkrieg eintreten, wird er Chemiker in der U.S. Navy. 1946 nimmt er sein Studium der Biochemie wieder auf und wird 1948 Doktor der Chemie. Bis 1958 war er an der Boston University School tätig, die er als Professor verlässt und freier Schriftsteller wird. Hätte er diesen Schritt nicht getan, ein wichtiger Meilenstein in der Science Fiction wäre nie gesetzt worden. Dieser Meilenstein sind seine drei Roboter-Gesetze, die noch heute überall in der Welt ihre Gültigkeit haben. Er schrieb als Wissenschaftler und als Science-Fiction-Autor mehr als 250 Bücher. Die wichtigsten als Science-Fiction-Autor waren unzweifelhaft die Foundation-Trilogie. 1982 kam dann, 30 Jahre nach dem ersten Band, ein vierter Band hinzu. Die Psychohistoriker unter dem hochbegabten Wissenschaftler Hari Seldon fanden heraus, dass das Imperium, so wie es zur Zeit besteht, in 500 Jahren dem Untergang geweiht ist. Dem Untergang sollen 30.000 Jahre Barbarei und Elend folgen, bevor es wieder zur einstigen Größe aufsteigen kann. Hari Seldon gründet zwei Stiftungen, die Foundations. Die eine Stiftung wird auf einem Planeten am Rande des Universums eingerichtet und soll alles Wissen der Menschheit sammeln, damit die Menschen irgendwann einmal wieder auf ihr Wissen zurückgreifen können. Die zweite Foundation dient jedoch dazu, dafür zu sorgen, dass die 30.000 Jahre auf nur 1.000 Jahre verkürzt werden.
Die Foundation-Trilogie schildert etwa die Zeit der ersten 400 Jahre nach der Gründung durch Hari Seldon. Buch eins und zwei konzentrieren sich vor allem auf die erste Foundation. Die erste Foundation stürzt von einer Krise in die andere, doch sind diese durchaus schon von Hari Seldon vorhergesagt und somit schon für die Zukunft berücksichtigt. Da sind zum Beispiel machtlüsterne Herrscher, die die Foundation in ihre 'Obhut' bringen wollen. Wissen ist Macht, und das zeigt sich vor allem in dieser Stiftung, die geballtes Wissen vereint. Diese Krisen sind von Seldon zwar vorhergesagt, aber nicht detailliert aufgezeichnet. Den Nachfolgern des ersten Psychohistorikers ist nur das Ziel und der Weg bekannt, aber nicht die einzelnen Auswirkungen. Die ernsten Krisen können alle gemeistert werden, und nach rund 300 Jahren ist die erste Foundation der größte Machtfaktor in der Menschheitsgalaxis. Seldon ist jedoch nicht perfekt. Dies zeigt sich in einem Faktor, den er nicht vorhersehen konnte. Ein Mutant betritt die Bühne der Menschheitsgeschichte und ist in der Lage, die Gefühle der Menschen zu kontrollieren. Erst die zweite Stiftung Seldons ist in der Lage, diese Gefahr für die Menschheit abzuwehren. Damit wird aber die bisher geheimgehaltene zweite Stiftung der Entdeckung ausgesetzt. Der Plan des Psychohistorikers Seldon und die zweite Stiftung scheint gefährdet.
Isaac Asimov schuf mit der Foundation ein Universum der Menschheit, dessen zeitlicher Rahmen sehr weit gespannt ist. Die Idee der Superwissenschaft Psychohistorik passt gut in die damalige Zeit. Als die Bücher geschrieben wurden, gab es eine gewisse Technikgläubigkeit, die sich in den einzelnen Erzählungen der damaligen Zeit immer wieder niederschlug. Isaacs Angewohnheit ging dahin, auftretende Probleme mit rationalen Methoden zu lösen. Die Probleme der einzelnen Geschichten ergaben sich jedoch aus den vorangegangenen Lösungen. Mit diesem gelungenen Trick erweckt Isaac Asimov den Eindruck, die Geschehnisse ergäben sich zwingend aus den vorhergegangenen Problemen. Hierdurch entsteht eine wirkliche 'Geschichtsfolge' der Menschheit.