Serie/Zyklus: Das Buch der langen Sonne 1/4 |
Ein Geistlicher aus einem bettelarmen Tempel wird unfreiwillig in den Mittelpunkt gezogen, als ihm in einer Vision einer der mysteriösen Götter erscheint und ihm Großes prophezeit. Zuvor muß er jedoch verhindern, daß sein Tempel in die Hände eines skrupellosen Geschäftemachers fällt. Er muß binnen kurzer Zeit eine Unmenge Geldes beschaffen, so daß ihm nur zwei Alternativen bleiben: Entweder er sieht zu, wie der ihm anvertraute Tempel zum Bordell umgebaut wird, oder er wird kriminell und beschafft, was von ihm verlangt wird.
Urteil: Anfangs schleppt sich die Handlung sehr zäh dahin, der Leser erhält eigentlich keine Informationen über den Hintergrund der Charaktere - erst im weiteren Verlauf werden zusehends deutlichere Anspielungen gemacht, so daß sich vor dem geistigen Auge ein deutliches Bild abzuzeichnen beginnt. Auch entwickelt sich der Protagonist langsam aber sicher zu einem SF-untypischen Helden mit überlegenen kognitiven und körperlichen Talenten, die er selbst erst entdeckt, wenn er in extreme Situationen gerät.
Auf die weiteren Romane des Zyklus darf man gespannt sein, der Anfang war jedenfalls vielversprechend; die Reihe hat definitiv das Zeug zu einem gewaltigen, farbenprächtigen Epos á la Star Wars (wenngleich die Fantasy-Elemente hier noch nicht so stark die Oberhand gewinnen).
Bewertung: 6 von 10 Punkte