Reihe: Science Fiction Klassik Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Gordon R. Dickson - Das Geschenk
Christmas Present (1958)
Dies ist die Geschichte des Menschenjungen Allan und des Cidoriers Harvey. Es ist selbstverständlich für die Menschen, Weihnachten zu feiern, auch ohne Weihnachtsbaum, sondern mit irgendwelchem Behelf. Für die Nicht-Menschen ist dieser Brauch selbstverständlich unverständlich. Daher weiß Harvey erst mal nichts mit dem Geschenk von Allan anzufangen.
John Christopher - Der letzte Flug
Christmas Tree (1949)
Beim letzten Flug geht es nur zufällig um Weihnachten. Mister Davies, der Ich-Erzähler, wird zwangspensioniert, ein letzter Flug mit dem Raumschiff wird ihm verwehrt. Er kann somit nicht auf die Erde zurück. Daher muss er nicht nur Weihnachten, sondern den Rest des Lebens auf dem Mond verbringen.
Rod Serling - Sein größter Wunsch
The Night of the Meek (1962)
Der Weihnachtsmann eines großen Kaufhauses versackt an der Bar und kann seinen Job nicht mehr durchführen. Mister Flaherty, der Besitzer des Kaufhauses, ist natürlich sauer und sucht dringend Ersatz. Der Ersatzweihnachtsmann entpuppt sich als wirklicher Weihnachtsmann.
Isaac Asimov - Weihnachten auf Ganymed
Christmas on Ganymede (1942)
Wenn man auf dem Ganymed den eingeborenen Ossis etwas vom Weihnachtsmann erzählt, hat das Nebenwirkungen. Wenn er nicht kommt, wollen sie die Arbeit niederlegen. Und wenn er kommt, dann soll das jede Woche sein.
James White - Spielzeug-Raketen
Christmas Treason (1962)
James White schafft es tatsächlich, mit seiner Geschichte gleichzeitig den Pazifismus durchzusetzen und den Weihnachtsmann durch Kinderaugen zu beschreiben.
Irving E. Cox, jr. - Der Stern von Bethlehem
Christmas on Mars (1954)
Weihnachten auf dem Mars ist, wie auf allen anderen Planeten, nicht mit Weihnachten auf der Erde vergleichbar.
Frederik Pohl - Ende der Hochsaison
Happy Birthday, Dear Jesus (1956)
Frederik Pohl erzählt uns in seiner Geschichte von einem Abteilungsleiter, der die Weihnachtsgeschenke verpacken und versenden muss, seiner Personalnot und dem Mädchen Liliymary. Anders als bei den vorherigen Erzählungen beginnen wir nicht nur vor Weihnachten, sondern enden weit danach. Im Prinzip ist es eine Liebesgeschichte.
Ray Bradbury - Die Nacht der zehn Milliarden Lichter
The Gift (1952)
Die Nacht der zehn Milliarden Lichter ist nicht nur titelgebend, sondern auch die kürzeste Weihnachtsgeschichte. Vielleicht deswegen auch die schönste.
David R. Bunch - Weihnachten in Utopia
A Little Girl's X-mas in Modernia (1958)
Modernes Weihnachten in einer modernen Ehe mit zwei Kindern, die nur Kleiner Bruder und Kleine Schwester genannt werden. Und wenn sich die Kleine Schwester etwas in den Kopf setzt, dann kann es nur zu Problemen führen.
Die Kurzgeschichtensammlung stammt aus dem Jahre 1967, ist also mithin 40 Jahre alt. Und weil bald Weihnachten ist, lohnt es sich auch mal wieder den Blick zurück zu wagen und einen Blick auf damalige Weihnachtsgeschichten zu werfen. Viele der hier vertretenen Autoren sind heute noch bekannt und beliebt, andere wiederum kennt heute niemand mehr. Das Gleiche könnte man von den beiden Herausgebern sagen. Helmuth W. Mommers ist immer noch aktiv in der Phantastik, von Arnulf D. Krauß habe ich schon seit Jahren nichts mehr gehört. Es ist heute nicht mehr feststellbar, nach welchen Gesichtspunkten die Erzählungen ausgewählt wurden, aber das steht hier auch nicht im Vordergrund. Wichtiger scheint mir, dass die Kurzgeschichten mit Weihnachtsthema immer wieder erscheinen, aber dennoch sehr ungewöhnlich wirken.