|
Titel: Die Liebe kam unerwartet Eine Besprechung / Rezension von Christel Scheja |
„Teezeitgeschichten“ sind dazu gedacht, einen entspannten Leseabend zu bieten, wenn der Arbeitstag wieder einmal viel zu lang und anstrengend war. Die Geschichten haben genau die richtige Länge, um sie an einem Abend zu genießen.
Den Auftakt macht eine Liebesgeschichte von Angela Mackert. In „Die Liebe kam unerwartet“ entführt sie in die Welt des Theaters.
Jennifer ist eine Kostümdesignerin und arbeitet in der Schneiderei eines größeren Theaters. Sie hat ihren Spaß daran, die Kreationen immer wieder zu verbessern und damit die Sängerinnen und Schauspielerinnen auf der großen Bühne in einem noch besseren Licht erscheinen zu lassen.
Ihre große Chance kommt, als das Ensemble für die kommende Saison neue Kostüme braucht. Vielleicht nimmt man jetzt endlich einmal auch ihre Entwürfe zur Kenntnis.
Weil sie weiß, dass sie selbst etwas dafür tun muss, besucht sie den Opernball. Dort hofft sie an den Intendanten heran zu kommen und ein offenes Ohr zu finden.
Während des Großereignisses lernt sie den charismatischen Oliver kennen. Noch am gleichen Abend beginnen ihre Gefühle verrückt zu spielen. Doch kann und darf sie ihrer Sehnsucht nachgeben, ist dem Mann ihrer Träume überhaupt zu trauen?
Der Titel der Reihe verrät schon die Intention der Geschichte. „Die Liebe kam unerwartet“ ist kein Buch, von dem neue und innovative Ideen erwartet werden, sondern letztendlich vor allem griffiger Lesestoff zum Wohlfühlen, der die Emotionen anspricht und am Ende mit einem zufriedenen Gefühl im Buch zurücklässt.
Daher lässt die Autorin die Entwicklungen in einem rosarot schillernden Licht erscheinen. Die Abläufe sind vertraut, nach der ersten näheren Begegnung mit dem Mann der Träume folgen die Zweifel, nach den Momenten der Unsicherheit die Erleichterung und Freude, dass die Liebe siegen darf. Die Heldin und ihr Auserwählter sehen gut aus und sind erfolgreich, haben kaum Probleme, außer denen, die das Thema der Geschichte sind.
Und so sollte man auch nicht mehr erwarten und den Band als gelungene, kurzweilige Unterhaltung sehen, die entspannen will, aber nicht mehr.
Alles in allem spricht „Die Liebe kam unerwartet“ romantisch veranlagte Leserinnen an, die gerade für eine Stunde der Ruhe nach unkompliziertem Lesestoff suchen, den man danach auch problemlos weiterverschenken kann.