Reihe: Im Zeichen des Mammuts, 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der geheime Bund des Mammuts unter der Führung des ehemaligen Stadtschreibers aus Kuellen, Rodraeg Delbane, erhält einen neuen Auftrag. Die Gruppe wurde durch den Magier Eljazokad, Lichtmagier und Pazifist, verstärkt, einen jungen charismatischen Mann, der, wenn er es wollte, zum Anführer ganzer Heere werden könnte. Dabei sind dann auch der Barbar Bestar, Hellas der Bogenschütze, nicht aber das Schmetterlingsmädchen Naenn. Der Auftrag, vom rapide jünger werdenden Magier Riban Leribin erhalten, lautet, in der Küstenstadt Wandry ein Massenabschlachten von Walen zu verhindern. Die Gruppe bricht alsbald auf, nur um auf dem Weg von einem Werwolf angegriffen zu werden und von ihm eine Prophezeiung zu erhalten. Selbige besagt, dass die Gruppe vom Geheimbund des Mammuts die Wale nicht wird retten können. Als sie in der auf Pfählen gebauten Stadt Wandry eintreffen, stellt sich heraus: Diese Stadt ist eine einzige tödliche Falle für jeden Fremden. Das organisierte Verbrechen greift um sich, mit Auftragsmördern und Verschwörern, wahnsinnigen Sehern, Machtintrigen und magischen Fallen. Sie treffen auf die Schauzauberin Ronith und eine uralte, von Geheimnissen umgebene Gezeitenfrau, deren Hilfe sie durchaus gebrauchen könnten. Dann ist da aber noch die geheimnisvolle Kriegergruppe, die gerade im Begriff ist, sich der Wale habhaft zu machen und sie zu töten. Dabei sind sie keine Unbekannten, denn sie waren es, die den magischen Werwolf mal eben so im Vorbeigehen umbrachten. Der neue Gegner scheint klar zu sein.
Tobias O. Meißner ist ein überraschender Autor. Seine Öko-Ideen, seine Personen, seine Handlung... immer wieder findet sich etwas Neues in der Erzählung. Fand ich bereits den ersten Teil des Buches gut, so ist der zweite Teil noch einen Tick besser. Mit seinem vorliegenden Buch Die letzten Worte des Wolfs gelingt ihm eine im wahrsten Sinn des Wortes phantastische Geschichte. Neben seinen gelungenen Personen gefallen mir seine vielseitigen Ideen. Seine Spannungsbögen, die kleineren und der große, kommen sehr schnell in Fahrt. Gab es im ersten Roman noch ein langweiliges Vorwärtskommen in der ersten Hälfte, so sind wir hier schnell mittendrin im Geschehen. Damit gelingt dem Autor eine erstaunliche Gratwanderung zwischen Ökologie, Ökonomie und Überlebenswillen, zwischen den üblichen Gepflogenheiten der Fantasy und auf recht hohem Niveau.
Erik Schreibers Rezension zu Band 3: Das vergessene Zepter.