Serie/Zyklus: Perry Rhodan Lemuria (Band 5) Eine Besprechung / Rezension von Ulrich Blode |
Der Unsterbliche Levian Paronn hat in Voraussicht der Bestienkriege die Lemurer Sternenarchen erbauen lassen. Nach dem Untergang des lemurischen Reiches, waren die Generationenschiffe die einzige Hoffnung für das Erhalten der eigenen Kultur.
Jetzt, wo die Terraner und andere galaktische Völker in der Milchstraße herrschen, werden die Sternenarchen entdeckt. Es ist eine große Sensation die Reste der "ersten Menschheit" gefunden zu haben. Paronn hält jedoch die Zeit für gekommen, den letzten Teil seines Planes zu verwirklichen. Er hat Kenntnis von einem Zeittransmitter erhalten und will mit den Waffen der Zukunft Lemuria vor den Bestien bewahren. Perry Rhodan kann Paronns Vorhaben einer Zeitmanipulation vereiteln und stattdessen wird der Haluter Ich Tolot in die Vergangenheit geschleudert (siehe Band 4).
Zum Inhalt von Band 5: Icho Tolot wird von dem Zeittransmitter ca. 50.000 Jahre in die Vergangenheit gebracht. Es ist das 97. Jahr des Kriegs der Lemurer gegen die Bestien. Das lemurische Reich steht erkennbar vor dem Ende. Milliarden Menschen flüchten durch Sonnentransmitter in die Nachbargalaxis Andromeda.
Zu dieser Zeit wird eine Zeitmaschine entwickelt und der führende Wissenschaftler Levian Paronn will mit ihr eine Zeitmanipulation durchführen. Paronn ist unsterblich. Von einem Wesen, das er für den sagenhaften Heroen Vehraáto hält, hat er einen Zellaktivator überreicht bekommen.
Kurz bevor die Zeitmaschine von den Bestien zerstört werden kann, trifft Icho Tolot ein und tötet alle Angreifer. Paronn kann zuerst nicht glauben, dass ein Haluter (der ja den Bestien äußerlich fast gleicht) ihn rettet. Tolot erkennt Paronns Zellaktivatorgerät und nimmt an, dass die Superintelligenz ES in Gestalt Vehraátos aufgetreten ist. Er erklärt Paronn, dass eine Zeitreise nicht den Sieg für die Lemurer bringen würde, denn hinter den Bestien steht die weit überlegene Erste Schwingungsmacht. Anstatt einem aussichtslosen Kampf entgegenzutreten, solle Paronn das frühe lemurische Reich überzeugen, die Sternenarchen erbauen (aus den vorherigen Büchern weiß aber der Leser, dass Paronn seine Pläne insgeheim bis in die Jetztzeit weiter verfolgt).
Zusammen bringen Tolot und Paronn die Zeitmaschine nach Lemur, der Erde, und stellen sie fertig. Levian Paronn gelingt es noch sie zu benutzen, bevor ein abstürzendes lemurisches Schlachtschiff den Untergang des Hauptkontinents beisegelt.
Kritik: Thomas Ziegler schreibt sehr actionhaft und es ist den Protagonisten nachzufühlen, welchen Zwängen sie unterliegen. Icho Tolot überdenkt öfters die Konsequenzen seiner Zeitreise, kann sich aber andererseits auch nicht aus allem heraushalten. Die Lemurer wiederum stehen kurz davor ausgelöscht zu werden und geben trotzdem nicht auf.
Gewiss sind die Zusammenhänge aus den Bänden 1 bis 4 bekannt, doch die bisher abstrakte Auseinandersetzung mit dem Ende einer Zivilisation konnte nicht verdeutlichen, warum Levian Paronn so viel an den Lemurern liegt. Es ist in diesem Zusammenhang durchaus berechtigt zu fragen, ob nicht auch Perry Rhodan wirklich alles für "seine geliebte Menschheit" tun würde, auf Kosten anderer (was zwar in Band 4 verneint wurde, aber in der Heftserie kritisch zu sehen ist). Letztlich bietet Thomas Ziegler mit Die letzten Tage Lemurias ordentliche Unterhaltung, mit besonderem Blick auf seine Figuren.
Der reguläre Anhang, verfasst von Hartmut Kasper, widmet sich dem Thema Zeitreise. Außerdem ist in dem Buch eine Risszeichnung des Zeittransmitters abgedruckt.
Thomas Ziegler ist kurz nach Fertigstellung des Manuskripts gestorben. In Die letzten Tage Lemurias findet sich deshalb ein Nachruf.
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