Reihe: Die Bücher der Wahrheiten, 4. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Alissa, die auszog, das Buch der Wahrheiten zu finden, bereitet sich auf ihre Hochzeit vor. Talo-Toecan hat in seiner Güte und Weisheit beschlossen, dass sich Alissa den Riten der Hochlandvölker unterwerfen muss, da sie selbst aus dem Hochland stammt. Die Folge davon ist: Alissas Bräutigam muss die Gunst ihrer Mutter einholen. Alissas Mutter jedoch ist irgendwo in die Tieflande zurückgekehrt und niemand kann sagen, wohin. Denn der Brief, der als Nachricht zurückblieb, war durch Tränen verschmiert. Strell und Lodesh, ihre beiden Bewerber um den Titel als Ehemann, sollen nun losziehen. Der Hintergedanke von Talo-Toecan ist jedoch eher, die beiden Männer aus dem Weg zu haben und zu hoffen, Alissa werde sich jemandem zuwenden, der ihm genehmer ist. Talo-Toecan traut Alissa nicht und versucht sie ständig zu überwachen, will über jeden ihrer Schritte, jeden ihrer Flügelschläge informiert sein. So beginnt der Roman auch mit einer wilden Verfolgungsjagd, als Alissa ihren Verfolger Connen-Neute abschütteln will.
Danach wird die Erzählung etwas ruhiger, bis sich die Handlungsträgerin erneut auf den Weg macht. Aufgrund ihrer Träume meint sie die verschollenen und vermeintlich getöteten Magier finden zu können. Der Aufenthaltsort ist eine unbekannte Insel, von der die Magier trotz vereinter Kräfte nicht fliehen können. In Begleitung ihrer Freunde macht sie sich auf die Reise über Land und Wasser, um die Magier zu retten. An ihrem Ziel steht sie einem ihr ähnlichen Raku-Drachen gegenüber. Meisterin Kerybdis ist ein herrischer Drache, der Alissa sagen will, was sie tun soll. Dickschädel Alissa kann es jedoch ganz und gar nicht leiden, wenn jemand über sie bestimmen, ihr befehlen will.
Der Roman lebt von den fein ausgearbeiteten Personen, die sich mal in den Vordergrund drängen, dann sich wieder vornehm zurückhalten. Der Kontrast zwischen den Kulturen - Flachland und Bergland - ist ein weiterer reizender Blickpunkt faszinierender Gegensätze.
Ich kenne nur den ersten und jetzt den letzten Teil der vierbändigen Reihe. Trotz allem habe ich nicht den Eindruck, etwas verpasst zu haben, bis auf die Transformierung Alissas zum Drachen. Das letzte Buch ist ein fesselndes Werk und Dawn Cook überzeugt.