Serie/Zyklus: ~ Übersetzer: ~ Übersetzer: Else von Hollander-Lossow Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Overlords erscheinen mit ihren riesigen Raumschiffen über dem Planeten Erde, dem abgelegenen Planeten des Sol-Systems in einem ebenso abgelegenen Spiralarm der Milchstrasse. Die friedlichen Eroberer erscheinen über jeder grösseren Stadt und erweisen sich dem Menschen technologisch wie geistig-moralisch überlegen.
Im Auftrag einer anderen, höher gestellteren Macht wollen sie die Menschen an das geistige Niveau der übrigen Galaktiker heranführen und stellen sie daher unter Aufsicht. Die Overlords sind der Meinung, dass sie bei den Menschen schwer arbeiten müssen, damit sie die gleiche moralische Reife erhalten, die die anderen Galaktischen Völker bereits haben. Die erste Handlung der Overlords besteht darin, Kriege und andere gewalttätige Zwistigkeiten zu unterbinden, weil sonst sich die Menschheit selbst umbringt. Im Anschluss daran setzen sie ihren Willen durch und eine Weltregierung ein.
Die Menschheit versteht die Handlung der Overlords nicht. Dabei weigern sich die Overlords, sich zu zeigen. Eine Untergrundbewegung der Menschheit versucht zu erzwingen, dass sich die Overlords in ihrer wirklichen Gestalt zeigen. Gewaltlos beenden die Overlords diese Tätigkeit.
Jahrzehnte später sind anscheinend alle Utopien der Menschheit wahr geworden. Die Overlords meinen, dass die Zeit gekommen ist, sich den Menschen zu zeigen. Die Menschheit ist geschockt. Sehen die Overlords dem Gehörnen, dem Teufel, so "verteuflisch" ähnlich. Aber immer noch bleibt die Frage offen, wer sich hinter den angeblichen Marionettenspielern befindet, die die eigentlichen Fäden ziehen.
Die jüngste Generation Menschen verändert sich selbst. Sie träumt von fremden Sonnen und Planeten, von nichtmenschlichen Intelligenzen und mehr. Die Entwicklung geht weiter.
Die letzte menschliche Generation vereinigt sich geistig mit dem Overmind, der Macht hinter den Overlords. Overmind ist ein Seelensammelbecken, ein rein geistiges Bewusstsein. Als die letzten Seelen den Planeten verlassen, stehen die Overlords ziemlich überflüssig herum.
Deutlich spürt der Leser das Alter des Buches. Im Jahre 1953 geschrieben spiegelt es den Zeitgeist jener Jahrzehnte des letzen Jahrhunderts wieder. So muss man sich nicht wundern, wenn die Personen ein wenig blass erscheinen und viel Wert auf den Umkreis und die Handlung gelegt wird.
Arthur C. Clarke erzählt den Werdegang der Menschheit unter der Obhut der Overlords bis hin zur Vereinigung mit dem Overmind zu einer grossen Superintelligenz.
In dieser Erzählung verquickt Arthur C. Clarke wissenschaftliche Elemente mit der Erzählkunst eines Abenteuerromans. Trotz des hohen Alters der Erzählung ist sie immer noch nicht veraltet. Das Buch soll unter der Regie von Kimberly Peirce verfilmt werden, aber nicht vor 2004 ins Kino kommen.