Serie/Zyklus: ~ Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Was ist es, was einen Science-Fiction-Film ausmacht? Was erschafft das berühmte Sense-of-Wonder? Was ist überhaupt ein Science-Fiction-Film? Dies sind Fragen, mit denen sich Simon Spiegel in seinem Buch "Die Konstitution des Wunderbaren" befasst. Dabei ist schon letztere Frage alles andere als leicht zu beantworten, denn es gibt keine klare Definition von SF, und die Abgrenzung zu anderen Genres ist ebenso diffus. Ich habe diesen Teil um die Definition mit höchstem Vergnügen gelesen, auch wenn die vielen Definitionen etwas trocken waren. Man muss aber auch sagen, dass Simon Spiegel dieses Buch als seine Dissertation verfasste, und das Ergebnis an sich ist schon beachtlich.
Im zweiten, wesentlich größeren Teil des Sachbuchs beschreibt der Autor anhand von vielen Beispielen die Ausprägungen des modernen SF-Films. Dabei näherte er sich dem Thema nicht nur von der visuellen Seite an (dies ist aber sicherlich der Schwerpunkt), sondern beleuchtet auch Inhalt und andere Aspekte wie z. B. musikalische Untermalung, Erzählweise oder Schnitt. Es wird deutlich, dass der SF-Film eine ganz eigene Erzählweise hat.
Im zweiten, wesentlich größeren Teil des Sachbuchs beschreibt der Autor anhand von vielen Beispielen die Ausprägungen des modernen SF-Films. Dabei näherte er sich dem Thema nicht nur von der visuellen Seite an (dies ist aber sicherlich der Schwerpunkt), sondern beleuchtet auch Inhalt und andere Aspekte wie z. B. musikalische Untermalung, Erzählweise oder Schnitt. Es wird deutlich, dass der SF-Film eine ganz eigene Erzählweise hat.
Als besonderen Bonus - und hier gebührt dem Autor allerhöchste Anerkennung - liegt dem Buch eine DVD bei mit 16 Filmsequenzen, die allesamt im Buch exemplarisch besprochen wurden. Zwar finden sich auch viele Illustrationen im Buch, aber es ist ein Genuss, sich diese Szenen anzusehen, denn plötzlich erinnert man sich wieder, warum man als Kind und Jugendlicher so sehr von SF-Filmen fasziniert war. Man bekommt richtig Lust, sich ein paar dieser Filme mal wieder anzusehen.
Fazit: ein durchaus gelungenes sekundärliterarisches Werk, das das Thema SF-Film und seinen tieferen Sinn recht umfassend und gut erklärt. Alle diejenigen, die sich mit dem Thema SF gründlicher befassen wollen, werden hier fündig und bekommen eine gute Einführung in das Thema. Diejenigen aber, die das Genre schon recht gut kennen, werden gerne in dem Buch schmökern und hier und da von einem Film erfahren, den sie vielleicht noch nicht kennen. Auf jeden Fall zeigt sich, wie unterhaltsam Sekundärliteratur sein kann.
8 von 10 Punkten.