Serie/Zyklus: ~ Besprechung / Rezension von Marion Schwarz |
Die kleine Hexe ist erst 127 ½ Jahre alt und wird deshalb von den anderen Hexen nicht für voll genommen. Besonders zum Walpurgistanz darf sie nicht mit. Deshalb fliegt sie heimlich mit dem Besen dorthin. Als sie ertappt und bestraft wird, legt man ihr auf, bis zum nächsten Jahr eine "gute Hexe" zu werden, um dann mittanzen zu dürfen.
Die kleine Hexe bemüht sich also ab dann, nur noch Gutes zu tun und mit ihren Zaubersprüchen Menschen zu helfen. Ihr Gewissen spielt dabei oft der sprechende Rabe Abraxas. Nach einem Jahr fleißigen Zauberspruch-Übens und Menschen-Helfens kehrt sie zum Blocksberg zurück, nur um zu erfahren, dass eine "gute Hexe" nur Böses tut! Bestraft und von ihrer Erzfeindin, der Muhme Rumpumpel, ausgeschlossen, sinnt die kleine Hexe auf Rache. Während die anderen Hexen tanzen, zaubert sie alle Besen, Zauberstäbe und Zauberbücher auf einen Haufen und fackelt sie ab. Sie ist ab da die einzige Hexe, die noch zaubern kann und tanzt allein um das Hexenfeuer. Heia, Walpurgisnacht!
Dieses Buch, wieder ein Klassiker aus der Feder von Otfried Preußler, ist für Kinder von ca. 5 - 9 Jahren geeignet. Besonders zum Vorlesen bietet es sich an, da man die Gespräche der Hexen und der kleinen Hexe mit dem Raben herrlich nachspielen kann.
Auch in diesem Buch triumphiert das Gute über das Böse, es ist aber mit viel Humor, teilweise für ein Kinderbuch recht schwarzem, ausgeschmückt. Besonders grausame Erwachsene bekommen mehrfach ihr Fett weg, was bei Kindern immer gut ankommt. Die herrlichen Bilder unterstützen den Lesegenuss. Das Buch eignet sich auch als Klassenlektüre ab 2. Klasse.
Auswahlliste Deutscher Jugendbuchpreis 1958
Themenbereich "Phantastik für Kinder und Jugendliche"
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