Titel: Die Jägerin der Finsternis Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Heldin dieses Buches, eine gewisse Emily Winters, lebte bislang glücklich und sorglos. Dann steht sie plötzlich in der kleinen verlassenen Steinkirche O'Brians am Rande von Sydney. Vor ihr steht der undurchsichtige Jay, der sie auf ihre magischen Kräfte aufmerksam macht. Schon ihre Großmutter und ihre Urgroßmutter besaßen diese Kräfte, über die sie im Tagebuch ihrer Großmutter nachlesen kann. Das Buch erhält sie von Jay, einem Vampir, nur dass sie im Augenblick des Zusammentreffens nichts davon weiß. Er reicht ihr das Tagebuch der Großmutter mit den Worten "Das Siegel ist der Schlüssel". Aber nicht nur Jay ist an der Frau interessiert, sondern auch ein Geheimbund möchte Emily wegen ihrer Kräfte für seine Ziele anwerben. Ein Angriff eines schwarzen, ledrigen Etwas, das sich auf sie stürzte, als sie im Bett lag, gibt ihr den Rest - gezwungenermaßen setzt sie sich mit dem Buch ihrer Großmutter Marguerite, Nanna genannt, auseinander.
Was folgt, ist eine Erzählung, die an Spannung nichts zu wünschen übrig lässt. Jason Nahrung beschrieb in vielen Dingen seine Heimat Australien so, als wäre er auch dort gewesen und hätte die Baulichkeiten und Räumlichkeiten selbst gesehen. Ähnlich wie Amerika hat Australien keine niedergeschriebene Geschichte, die die Zeit vor Ankunft der Weißen beschreibt. Daher fällt es den Autoren schwer, über Geschichte und geschichtliche Ereignisse zu schreiben. Ihre Vergangenheit liegt nicht sehr weit zurück. Dennoch gelang es Nahrung, einen Roman zu schreiben, der ungekünstelt in die Vergangenheit Europas zurückreicht.