| Reihe: Die Rückkehr der Tempelritter, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Zivilisation, wie wir sie kennen, ist längst zusammengebrochen. Dafür tauchten die unterschiedlichsten Wesen auf, Wesen aus Mythen und längst vergessen. Nur wenige Menschen erkennen, dass die Welt ihrem Untergang entgegen geht. Vor allem deshalb, weil Götter, Götzen und Dämonen die Erde als ihr letztes Schlachtfeld ansehen und die Menschen dabei unbeachtet lassen, gegebenenfalls als `Kanonenfutter’ und Hilfstruppen sehen. Nur wenige der mystischen Wesen stehen auf Seiten der unbedarften und schutzlosen Menschen.
Es gibt da noch die fünf Brüder und Schwestern des Drachen, die versuchen können, das Ruder noch einmal herumzureißen. Vier der Drachenkinder fanden bereits ihre Bestimmung und haben sich mit der Lage angefreundet. Wir treffen wieder auf Caitlin, die Ärztin aus Band eins, auf Mallory, der zum Ritter ausgebildet wurde, und seine Geliebte, die Agentin Sophie, und den Mörder Hunter. Alle sind auf der Suche nach ihrem fünften Bruder, und keiner ahnt, dass es der zurückhaltende Hal Campbell ist, der mit seinen achtundzwanzig Jahren als Bürochef des Verteidigungsministeriums arbeitet. Nur gemeinsam ist es allen fünfen möglich, den legendären König der Briten, König Artus, zu finden. Nur langsam klären sich alle Fronten, wer mit wem gegen wen in den Krieg ziehen wird.
Die Jäger von Avalon, eigentlich 'Die Jagdhunde von Avalon', ist der abschließende Teil der Saga um Die Rückkehr der Tempelritter. Der dritte Teil der Saga wird von Autor Mark Chadbourn noch einmal kräftig auf- und durcheinander gemischt. Mythen der Kelten werden mit einem apokalyptischen Endzeitszenario gemischt, Tempelritter und König Artus treffen sich und bilden einen Mischmasch, den ich gar nicht so gern sehe. In vielen Fällen gehe ich davon aus, dass der Autor gar nicht mehr weiß, was er schreiben soll und sich dann an Versatzstücken gütlich tut. Mark scheint mir jedoch zumindest in diesem abschließenden Teil soweit zu gehen, eine gut unterhaltende Geschichte zu erzählen. Was in Klingen der Macht und in Haus der Pein als nur zwei lose miteinander verbundene Geschichten erschien, findet hier den verbindenden Knoten. An vielen Stellen wird die Handlung und das Ende des Romans vorhersehbar, nimmt ihm damit ein wenig der aufgebauten mystischen Stimmung. Sein Herumgehopse in der Handlung ähnelt eher einem Schachspiel nur mit Springern denn dem Folgen eines roten Fadens. Man verliert die Übersicht, gewinnt sie aber zum Schluss wieder. Das einzige Rätsel sind die Tempelritter. Es wird nicht gelöst. Allenfalls könnte man die fünf Jagdhunde von Avalon als solche in Betracht ziehen.