| Reihe: Dune - Der Wüstenplanet Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Frank Herberts Sohn Brian hat sich - gemeinsam mit Kevin J. Anderson - wieder der aktuellen Lage gewidmet. Der vorliegende Roman spielt nach dem Roman Die Ordensburg des Wüstenplaneten. Zwar vermisste ich eine kurze Zusammenfassung des letzen Bandes, doch gelang es dem Autorenpaar, in die ersten Kapitel genügend Anhaltspunkte einzuarbeiten, so dass ich als Leser schnell wieder in die wunderbare Welt von Dune eintauchen konnte. Mit einigen Rückblenden erhalten wir einen Einblick in das komplizierte und vielfältige Universum mit all seinen unterschiedlichen Welten, Bewohnern und Ränkespielen.
Die Bene Gesserit vereinigten sich inzwischen mit den geehrten Matres, einer anderen Frauenvereinigung, zu einem Zweckbündnis. Davor waren beide jedoch damit beschäftigt sich zu bekriegen, wobei der Planet Dune vernichtet wurde. Das berühmte Spice ist seither verloren, denn es wurde bislang nur auf diesem Planeten gefördert. Auf der Flucht vor dem vereinten Frauenclan sind Duncan Idaho, die ehrwürdige Mutter Sheeana und Miles Teg auf der Suche nach einem neuen Wüstenplaneten, wo die Würmer leben und wachsen können, damit sie neues Spice produzieren. Die Schwesternschaft hingegen versucht auf dem Planeten der Ordensburg das Gleiche durchzuführen. Die Spiceproduktion auf dem Planeten ist in jedem Fall viel zu gering. Gleichzeitig zeigt sich eine neue Gefahr, der man mit der Wiedererweckung von historischen Persönlichkeiten wie Paul Muad'dib zu begegnen versucht. Die Rückkehr des Helden Paul, ermöglicht durch Tleilaxu-Gentechniker, verleiht der Saga eine Erwartung auf ein großes Ende, das hoffentlich im nächsten Band kommt. Und bitte keine weiteren Bücher mehr zum Dune-Zyklus, es kann nicht besser werden.
Frank Herberts Dune-Zyklus ist eine Reihe, die bis heute nichts von ihrer fesselnden Wirkung verloren hat. Natürlich gibt es einiges, was mir nicht so gefällt, doch in diesen Fällen muss ich gestehen, dass nun die zweite Generation an diesem Universum schreibt. Vater Herbert hat einen ganz anderen Stil als Sohn Herbert oder gar dessen Kollege Anderson. Mit den Jahrzehnten der Erscheinung hat sich viel geändert. Der Schreibstil, die Erzählweise und die Erwartungen der Leser. Was zu wünschen übrig lässt, ist die Verknüpfung von Politik und Religion. Statt dessen entwickelt sich die Handlung in Richtung einer Space Opera. Wenn jemand allerdings die Romane von Frank Herbert nicht kennt, sollte er das Buch weglegen.