Serie / Zyklus: ~ Titel: Die grünen Inseln Originaltitel: Shadow of Heaven (1969) Autor: Bob Shaw Übersetzung: Tony Westermayr Verlag / Buchaten: Goldmann Verlag 1974 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Durch einen unfassbaren Terrorakt wurde ein Großteil der Erde toxisch verseucht und auf Dauer unfruchtbar gemacht. Der Menschen wurden in der Phase der so genannten Kompression in die verbliebenen Gebiete gedrängt und wohnen dort in allerengsten Verhältnissen. Einige Jahrzehnte später fristet Vic Stirling als Reporter ein ziemlich tristes Dasein. Also plötzlich sein Halbbruder verschwindet, beschließt er auf eigene Faust den Fall zu klären. Tatsächlich gelingt es, eine Spur aufzudecken, die zu einer Gruppe von Ökoaktivisten führt. Diese planen sich nach und nach heimlich auf einem der schwebenden Grünzonen einzunisten, die 5 km über der Erde schweben. Tatsächlich gelingt es Vic seinen Halbbruder dort aufzuspüren, doch zu seiner Überraschung ist er gar kein Opfer, sondern der Anführer einer Gruppe blinder Passagiere auf dem fliegenden Garten-Floß. Vic wird verboten, zur Erde zurückzukehren aus Angst, er könnte die Existernz der Gruppe verraten, doch dann überschlagen sich die Ereignisse.
Der Inhalt liest sich ja nicht mal so schlecht, aber die Umsetzung der Idee ist wirklich grauenhaft. Warum sollten die Menschen fliegenden Grünflächen bauen, wenn sie dies auf der verseuchten Erde viel billiger erreichen könnten? Warum wurde die Bevölkerung nach der Kompression nicht kontrolliert? Geburtkontrolle wäre ja wohl ein adäquates Mittel gewesen. Man merkt dem Roman das Alter schon an. Bereits 10 Jahre später wäre ein solcher Roman unverkäuflich gewesen. Interessant übrigens, dass ein Reporter Protagonist ist. Das trifft genau den Nerv der damaligen, post Watergate Zeit. Alle wahren Helden in Film und Buch waren damals Journalisten. Aus heutiger Sicht ist dies natürlich ebenso wenig nachvollziehbar wie die gewaltigen Logiklöcher in der Handlung. Das positivste, das man zu diesem Roman sagen kann, ist dass das Buch nur einen Umfang von 157 Seiten hat und zudem von Tony Westermayr noch recht flott und platzsparend übersetzt worden.
4 von 10 Punkten.
Der Inhalt liest sich ja nicht mal so schlecht, aber die Umsetzung der Idee ist wirklich grauenhaft. Warum sollten die Menschen fliegenden Grünflächen bauen, wenn sie dies auf der verseuchten Erde viel billiger erreichen könnten? Warum wurde die Bevölkerung nach der Kompression nicht kontrolliert? Geburtkontrolle wäre ja wohl ein adäquates Mittel gewesen. Man merkt dem Roman das Alter schon an. Bereits 10 Jahre später wäre ein solcher Roman unverkäuflich gewesen. Interessant übrigens, dass ein Reporter Protagonist ist. Das trifft genau den Nerv der damaligen, post Watergate Zeit. Alle wahren Helden in Film und Buch waren damals Journalisten. Aus heutiger Sicht ist dies natürlich ebenso wenig nachvollziehbar wie die gewaltigen Logiklöcher in der Handlung. Das positivste, das man zu diesem Roman sagen kann, ist dass das Buch nur einen Umfang von 157 Seiten hat und zudem von Tony Westermayr noch recht flott und platzsparend übersetzt worden.
4 von 10 Punkten.