Serie / Zyklus: Rettungskreuzer IKARUS Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Markus Wolf |
Die Besatzung des neu im Dienst gestellten Rettungskreuzers IKARUS besteht im großen und ganzen aus mehr oder minder abgestürzten Existenzen: Schiffscaptain Roderick Sentenza wurde vom Militär unehrenhaft entlassen; Dr. Jovian Anande wurde von einem Konzern-Sicherheitschef bei einem verbotenen Genexperiment erwischt, lobotomisiert und dann auf die Straße gesetzt; Robot-Technik Darius Weenderveen ging mit seiner eigenen Firma in Konkurs und versucht mit seinem Navigationsroboter Arthur Trooid einen Neuanfang auf der IKARUS; Ingenieurin Sonja DiMersi verschuldete durch einen Unfall mit einem Fusionsmeiler den Tod ihres Vorgesetzten, welches sie in einem Trauma versetzte; Projektleiterin Sally McLennane hat viele Feinde in den Reihen des Freien Raumcorps und wurde deshalb mit dem Projekt im Außenposten Vortex Outpost betreut; und da wäre noch zu guter letzt der pentakkische Student der Xenopsychologie Thorpa, der sein Lebenspraktikum auf dem Schiff durchführen möchte.
Auf ihren ersten Einsatz wird die Crew durch einen Notruf der methanatmenden Edirianer zu ihrer ersten "Feuertaufe" gerufen, den sie merken recht schnell an Bord des edirianischen Schiffes, dass sich die Ladung, gentechnisch gezüchtete "Kampfstiere", losgemacht hat und die Besatzung aufgerieben hat. Doch die "Bordkönigin" scheint überlebt zu haben und die Rettungsmission muss durchgeführt werden. Allerdings versucht es jemand zu verhindern, dass die Mission ein Erfolg wird.
So beginnt der erste Teil der Serie Rettungskreuzer IKARUS, welches auf den geplanten Online-Computerspiel DOMAIN basiert, das aber nie realisiert wurde. Dirk van den Boom und Thorsten Penkau entwickelten aus dem damaligen Konzept ein Exposé, Guido Latz verlegte dann die neue Serie als book on demand (in etwa "Buchdruck bei Bestellung") bei seinem Verlag Arkham-Press. Weitere Autoren der Serie werden noch Sylke Brandt, Irene Salzmann und Bernhard Kübler sein.
Man merkt dem ersten Heft doch einige Anleihen aus bestehende Heft- und Fernsehserien wie Perry Rhodan und Babylon 5 (z. Beispiel die "Hyperraumsprungtore" ) doch schon leicht an. Aber im Verlauf der weiteren Handlung des Romans verliert sich dieses im Hintergrund und man wird von dieser doch mitgerissen, auch wen die Geschichte teilweise doch absehbar ist. Aber da neben der professionellen Serie Perry Rhodan keine SF-Heftserie als Alternative auf dem Markt zu bekommen ist, sollte man den weiteren Verlauf der Serie abwarten.
Vielleicht spielt sich das Team noch ein und es entwickelt sich zu einer vielversprechenden Serie. Ich werde zumindest die nächste Zeit ein Auge darauf halten.
Fazit:
Leichte Kost, aber doch spannende Space-Opera
Wertung: 7 von 10 Punkten