In Begleitung von Yuste reisen Malchik und Annet zu ihrem Vater Yuda. Der Vater hatte seine Frau damals verlassen und lebt als Hauptmann und Schamane in einer fremden Stadt. Die Kinder des Schamanen (so übrigens der Originaltitel) wurden von Yudas Schwester aufgezogen und vor allem die junge Annat mit ihren 13 Jahren kann sich nicht mehr an den Vater erinnern. Dementsprechend kühl und von Malchiks Seite sogar abweisend, fällt die Begrüssung aus. Yuste muss sich einer Operation unterziehen, da sie Krebs hat. Aus diesem Grund übergibt sie die Kinder dem Vater. Der Schamane stellt bald fest, dass seine Tochter ebenfalls begabt ist. Mit einer Dampflokomotive fahren sie zum Einsatzort des Vaters. Dort, am vorläufigen Ende der Eisenbahnstrecke, werden sie in mehrere Morde verwickelt und können nur knapp einem Mord durch den Deputy Sarl entkommen. Die Kleinfamilie, in Begleitung von zwei weiteren Personen stellt fest, dass die Schienen doch nicht zu Ende sind und fahren daher weiter in ein unbekanntes Land, dass sie durch eine Schamanenpforte erreichen. Yuda und Kinder gehören zu der Kaste der Wanderer, die sich nur in braun und weiss und schwarz kleiden dürfen, eine jüdische Religion haben und auch jiddisch sprechen. Andere Personen werden wie Moslems beschrieben und die Frauen entsprechen genau dem Klischee, dass man von ihnen als strenggläubige Islamiten hat. Auf der Fahrt durch das Land werden sie vom Deputy und dessen Männern verfolgt. Sarl ist nicht nur Diener der Eisgöttin, sondern auch Sohn des Tyrannen und heisst in diesem Land des ewigen Schnees Armand. Aus seinen abgehalfterten Helfern werden während der Erzählung plötzlich Ritter, die einen erneuten Angriff auf die Lok ausführen. Ziel ist nicht etwa Yuda, sondern sein Sohn Malchik. Malchik ist als treuer Diener der Eisgöttin ausersehen.
Das Buch der jungen Britin wird als elegantes Debüt und originellstes Buch seit langer Zeit angepriesen. Der kleine Junge Malchik (ist inzwischen mit 18 Jahren fünf Jahre älter als seine Schwester) wird von einer bösen Eisgöttin entführt. Wer den Webetext für das Buch geschrieben hat, hat nicht ein Wort gelesen. Wer dieses Buch zudem als originell bezeichnet, hat es ebenfalls nicht gelesen. ‚Die Eisgöttin’ (warum nimmt man nicht den Original-Titel?) ist ein Versatz aus allen möglichen Teilen. Wir haben hier Juden, als Wanderer bezeichnet und als Zigeuner beschrieben, wir haben amerikanische Anreden und Polizeititel, wir haben polnisch klingende Namen, einen Eissplitter der Eisgöttin, die an Andersens Schneekönigin erinnert und als der Golem auftaucht, hörte ich auf zu lesen. Das Buch hat Mängel in der Übersetzung, Verwundete liegen nicht auf Bahren, dort liegen Tote und das ganze lässt sich etwas holprig lesen. An ein paar Stellen gibt es neue Beschreibungen von fremden Wesen, aber diese können wenig an dem Buch retten. Das Buch hat keine eigenständige Handlung, es wurde sich von anderen Autoren jede Menge ,entliehen’ (um es höflich zu umschreiben). Ein paar Logikfehler sorgen zudem für eine Leseunlust. ‚Die Eisgöttin’ ist eines der ganz wenigen Bücher, die ich mittendrin abgebrochen habe.