Titel: Die Alchimistin Eine Besprechung / Rezension von Stefanie |
Klappentext:
"In einem finsteren Schloss am Meer wächst Aura Institoris inmitten eines Labyrinths aus endloser Korridore heran. Als ihr Vater, der Alchimistin Nestor Nepomuk Institoris, im Auftrag seines ärgsten Widersachers getötet wird, steht Aura plötzlich seinem Mörder gegenüber - dem Hermaphroditen Gillian. Ihm wurde befohlen, auch Aura zu beseitigen. Doch Gillian stellt sich gegen seinen Meister und rettet Aura das leben. Sie muss das Erbe ihres Vaters antreten und selbst zur Alchimistin werden, um gemeinsam mit Gillian gegen einen uralten Feind zu bestehen, der in den Katakomben von Wien seine Ränke schmiedet. Eine Jagd beginnt, die von den Mooren des Nordens über Österreich, Venedig, Siebenbürgen bis nach Swanetien führt, einem vergessenen Bergland jenseits des Schwarzen Meeres."
Inhalt:
Der Waisenjunge Christopher wurde von Charlotte Institoris adoptiert und zieht nun auf die Insel, wo die ganze Familie Institoris in einem düsteren Schloss wohnt. Christopher hat von Anfang an einen merkwürdigen Eindruck von der Familie: Aura ist ohne weiteren Grund abweisend zu ihm, Daniel, der andere Adoptivsohn, hatte vor einiger Zeit einen seltsamen Unfall, von dem er immer noch nicht so ganz geheilt zu sein scheint, Charlotte scheint ein großes Interesse an Friedrich, einem guten Freund der Familie, zu haben und Nestor, Charlottes Ehemann und Auras Vater, kommt so gut wie nie aus seinem Dachgarten heraus. Einzig die kleine Sylvette, Auras Schwester, ist von Anfang an offen und ehrlich zu ihm und schließt Christopher in ihr Herz.
Nach und nach lüften sich die Geheimnisse der Familie ein wenig. Bei einer heimlichen Erkundungstour in der Nacht dringt Christopher bis in den geheimnisvollen Dachgarten vor und entdeckt Nestors Alchimistenlabor. Doch dieser schickt ihn nicht weg, sondern macht ihm zu seinem Gehilfen, eine Position, die Aura vorher inne hatte. Diese wird nun jedoch in ein Internat in der Schweiz geschickt, womit sie gar nicht einverstanden ist. Nestor und Christopher forschen gemeinsam weiter nach dem Stein der Weisen, dem Ziel aller Alchimisten, bis der Hermaphrodit Gillian auftaucht, mit dem Auftrag Nestor und Aura zu töten. Letztere sitzt jedoch schon im Zug auf dem Weg ins Internat, doch Gillian könnte sie immer noch einholen. Eine spannende Reise beginnt, wo sich die Ereignisse nur so häufen und es nie langweilig wird.
Meine Meinung:
Es ist gar nicht so einfach Kai Meyers Bücher zusammenzufassen, um einen guten Vorgeschmack auf das Buch zu geben ohne zu spoilern. Es gibt einfach so viele Ereignisse und Wendungen in der Geschichte, eine Tatsache die ich an seinen Büchern sehr liebe. "Die Alchimistin" fängt mit vielen Perspektivenwechseln an, was sehr viele Handlungsstränge öffnet. Doch nach und nach werden diese gekonnt zusammengefügt, so dass man einfach nur süchtig nach diesem Buch wird. Es geschehen so viele überraschende Wendungen, wodurch die Geschichte nicht voraussehbar ist und man oft staunen kann, da man manche Dinge einfach nicht erahnen kann.
Die Hauptcharaktere Aura, Gillian und Christopher sind gut ausgearbeitet und machen eine schöne Wandlung durch. Aura, anfangs noch ein zickiges Mädchen, wird im Laufe der Geschichte zu einer reifen, verantwortungsbewussten Frau. Christopher wird vom armen Waisenjungen zu einem skrupellosen Alchimisten, wodurch ich ihn zwischendurch teilweise gehasst habe. Doch als es drauf ankommt, zögert er keine Sekunde, was ihm wieder ein bisschen meiner Achtung eingebracht hat. Gillian mochte ich schon von Anfang an, auch wenn er ein Mörder ist.
Fazit:
Ich habe "Die Alchimistin" von Kai Meyer vor einigen Jahren schon einmal in der alten Fassung gelesen, wollte es aber jetzt, wo bald der dritte Teil erscheint, nochmal lesen, und habe mich daher total gefreut, dass ich die Neuausgabe bei einer Leserunde gewonnen hatte! Das Buch ist einfach nur super spannend geschrieben und lässt einen nicht mehr los. Ich vergebe 5 von 5 Sternen.