Titel: Die Affenfrau Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber
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„Kommen Sie näher, kommen Sie ran! In ganz London spricht man seit Wochen über unsere Kuriositätenschau.“ So oder ähnlich wird die Kuriositätenschau, die gerade in London gastiert, angekündigt. Die Betreiber benötigen die Hilfe vom Londoner Ermittler Sherlock Holmes. Die Attraktion der Schau, die Affenfrau und ihr Sohn, wurden entführt. Die anderen Mitglieder der Schau, wie etwa der Löwenmensch, eine lebende Porzellanpuppe und ähnliches sind bei Weitem nicht so interessant. Gemeinsam mit Dr. Watson nimmt er die Spur der Entführer auf. Oder sollte man sagen, der Hund Toby, der von Holmes engagiert wurde, nimmt die Spur auf? Jedenfalls würde Holmes ohne den Hund den Fall nicht so schnell gelöst haben, die präparierte, tote Affenfrau wieder zu beschaffen.
Ein gutes Hörspiel wird von Marc Gruppe in Zusammenarbeit mit Stefan Bosenius vorgestellt. Der Hörer findet sich schnell in das viktorianische London entführt und fiebert mit, wenn es darum geht, Sherlock Holmes bei seinen Ermittlungen über die Schulter zu schauen. die Umgebung eines Zirkus, oder wie in diesem Fall einer Kuriositätenschau findet nicht oft Verwendung in einem Krimi. Und wenn doch, ist es immer wieder ein exotischer Schauplatz. Die Affenfrau ist ein unterhaltsamer Krimi, der sich gut anhören lässt. Für einige Minuten lässt man den Alltag hinter sich und lauscht nur den ausgezeichneten Stimmen. Gewohnt souverän sind in den Hauptrollen Joachim Tennstedt, Detlef Bierstedt als Holmes und Watson sowie Regina Lemnitz als Mrs. Hudson. Auch die anderen Sprecherinnen und Sprecher überzeugen mit ihrer Leistung und sind hintenan zu stellen, sondern gleichberechtigt anzusehen.