Titel: Detektivgeschichten Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Morde in der Rue Morgue
Murder in the Rue Morgue (1841)
Die Morde in der Rue Morgue ist die erste Kurzgeschichte in diesem Band. Der Ich-Erzähler freundet sich mit dem verarmten jungen Mann C. Auguste Dupin an und zieht mit ihm in ein Haus. Beide sind sich in ihrer Eigenart sehr ähnlich. Sie kommen prächtig miteinander aus und der Ich-Erzähler ist froh darüber, die Bekanntschaft des Monsieur Dupin gemacht zu haben. Eines Tages lesen sie von einem Mordfall in der Rue Morgue und dem Rätsel, wie denn der Einbrecher in das entsprechende Haus hinein- und wieder hinausgelangte. Sie begeben sich an den Ort des greulichen Doppelmordes und beginnen mit ihrer eigenen Untersuchung des Falles. Dabei kommt ihnen die analytische Geisteskraft von Auguste Dupin zugute, der hervorragend in der Lage ist, Kombinationen anzustellen und scheinbar nicht zusammen Gehörendes miteinander zu verbinden.
Das Geheimnis der Marie Rogêt
The Mystery of Marie Rogêt (1842)
DAS GEHEIMNIS DER MARIE ROGÊT basiert auf einem tatsächlichen Mord an der Amerikanerin Mary Cecilia Rogers. Der aus der ersten Erzählung bekannt gewordene C. Auguste Dupin wird vom Autor in Frankreich auf den Fall angesetzt.
Der Goldkäfer
The Gold Bug (21.06.1843)
Die Geschichte DER GOLDKÄFER ist schon bekannter als die vorherige Erzählung und wird immer wieder gern veröffentlicht. Im Mittelpunkt der Erzählung steht ein Dr. Legrand, der wie alle anderen Figuren, die Poe beschreibt, durchaus Ähnlichkeit mit ihm haben kann.
Der entwendete Brief
The Purloined Letter (30.11.1845)
Der Ich-Erzähler berichtet wieder einmal mehr von seinem Freund C. Auguste Dupin. In der Erzählung kommt wieder einmal deutlich zum Tragen, dass Dupin und der Ich-Erzähler durchaus Sherlock Holmes und Dr. Watson (als Ich-Erzähler) als Vorbild dienten.
Was mir an dieser Ausgabe wichtig ist, sind die Fußnoten. Damit wird einiges erklärt, was man als Leser nicht unbedingt weiß. Nicht jeder hat zum Beispiel die recht gute Biographie DER SCHWARZE DUFT DER SCHWERMUT aus dem Verlag Propyläen, geschrieben von Dietrich Kerlen (1999).