Titel: Der Weiße Hai |
Die Geschichte basiert auf einer wahrer Begebenheit aus dem Jahre 1916, als bei New Jersey ein Hai mehrere Menschen attackierte. 2006 wurde der Bericht über jene Geschehnisse von Jack Sholder unter dem Titel "12 Days of Terror" verfilmt. Steven Spielberg macht sich in seinem Horrorstreifen die Angst des Menschen vor den ungeahnten Tiefen des Ozeans zunutze, in denen noch unbekannte, gefährliche und vor allem enorm große Wesen hausen. Taucht eine dieser Bestien an die Oberfläche, dann ist erst einmal Schluss mit lustig. So ist auch verständlich, dass der Hai im Film als schlichtweg bösartig und unheimlich auftritt; denn was aus der Tiefe - sprich Hölle - kommt, kann nur böse sein. Also muss ein wasserscheuer Polizist, der im Laufe des Films seine Angst vor dem Wasser natürlich verliert, sich dem Grauen stellen. Der Kampf mit dem Hai wirkt auf ihn gleichzeitig wie eine Therapie, denn nach dem Duell ist er endlich seine Neurose los und kann sein Leben wieder genießen.
In "Der Weiße Hai" erscheinen der Spannungsaufbau der einzelnen Szenen sowie die Optik des Films noch frisch und originell. Mit der Zeit jedoch verspielte Spielberg eben jene Originalität, da seine Filme einer gewissen Erfolgspflicht unterlagen und er dadurch Teil der überteuerten Hollywood-Warenproduktion wurde. Interessant ist, dass Spielberg bei seinem ersten Erfolgsfilm mit erheblichen technischen Problemen zu kämpfen hatte. Zum einen war das Haimodell zu schwer und ging einfach unter, zum anderen versagte mehrmals die Mechanik des Hais. Schließlich und endlich gelang es dann doch, das Modell irgendwie für die relevanten Szenen zu verwenden. Aufschluss über die Probleme, die während des Drehs entstanden, geben diverse Interviews auf der 30th Anniversary Edition. Auch nicht verwendete oder vermasselte Szenen sowie ein Blick hinter die Kulissen liefern interessante Einblicke in die Entstehung des Films. Mit Sicherheit ist "Der weiße Hai" einer der bekanntesten Horror- und speziell Tierhorrorfilme. Die beiden Sequels erreichten weder die Qualität noch die Spannung des Originals, auch wenn in "Der weiße Hai 3" die Gefahr in 3-D auf die Zuschauer losgelassen wurde.