Serie: Die zweiten Chroniken von Fitz dem Weitseher, Band 4 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Fitz Chivalric, der Weitseher, ist inzwischen fest in den königlichen Hof von Bocksburg integriert. Nur wenige Burgbewohner kennen seine Vergangenheit. Kaum einer kennt seine magischen Fähigkeiten. Als Begleiter von Prinz Pflichtgetreu zieht der gealterte Gabenmeister aus, um einen Auftrag der Narcheska Elliania auszuführen. Dies ist die Bedingung, unter der sich Elliania bereit erklärt, Prinz Pflichtgetreu zu ehelichen. Der ehemalige Meuchelmörder begleitet den Thronerben unerkannt als einfacher Soldat unter dem Namen Tom Dachsenbless. Elliania spricht ein Todesurteil gegenüber dem letzten männlichen Drachen aus. Der Prinz und Fitz sollen auf der Insel Aslevja den legendären Drachen Eisfeuer enthaupten. Nicht alle Clans sind mit den Plänen des Prinzen bei seinem Unterfangen einverstanden. Trotzdem begeben sie sich auf die Insel des Drachen, wo es zu einem Aufeinandertreffen der Bleichen Frau und Fitz kommt. Die Bleiche Frau, eine selbsternannte Prophetin, setzt alles daran, ihre eigene Vorhersage vom Untergang der Menschheit eintreffen zu lassen. Dazu ist es wichtig, dass eben dieser letzte Drache im ewigen Eis getötet wird. Mit der Gefangennahme von Fitz scheint sie ihrem Ziel näher zu kommen. Sie zwingt ihn unter Androhung von Folter an seinem Freund, sich ihren Wünschen zu beugen. Fitz gibt zuerst auch nach, um doch eigenen Plänen zu folgen. Mittels Sprengstoff wollen sie den Drachen aus dem Eis freibekommen, stehen dabei jedoch unter Zeitdruck, denn die Drachengefährtin nähert sich der Insel.
Das Buch ist der krönende Abschluss der zweiten Chroniken um Fitz den Weitseher, den Helden der gleichnamigen Legende. In Deutschland erschien die Trilogie in vier Bänden, weil der dritte Band in zwei Bände geteilt wurde. Allerdings geht mir am Ende alles doch ein wenig zu glatt. Vor allem, weil sich Fitz erst so lange verdeckt hält und den Namen wechselt - und plötzlich lösen sich alle Probleme in nichts auf und das Happyend ist da. Die Erzählung aus der Sicht von Fitz dem Weitseher ist sehr persönlich gehalten und zeigt all seine Irrungen und Wirrungen, seine Entscheidungen und Fehltritte. Sie zeigt seine Zerrissenheit, welcher Loyalität er folgen soll - weshalb er sich auch immer weiter in seinen eigenen Ehrenkodex verstrickt. Die Erzählung der Autorin Robin Hobb ist in Bezug auf Fitz immer glaubhaft und schlüssig. Daher ist der Abschluss der kleinen Reihe durchaus gelungen.