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Titel: Der unsichtbare Agent Eine Besprechung / Rezension von Max Pechmann |
Während des Zweiten Weltkriegs produzierten die amerikanischen Filmstudios nur wenige Filme, die in das Genre der Phantastik hineinragen. Neben dem surrealen Meisterwerk „Cat People“ (1942) gehört wohl „Der unsichtbare Agent“ zu den Filmen aus jener Zeit, die auch heute noch einen gewissen Bekanntheitsgrad besitzen.
„Invisible Agent“, so der Originaltitel, ist eine Mischung aus SF, Satire und Thriller. Die Geschichte orientiert sich an H. G. Wells’ Roman „Der Unsichtbare“. Drehbuchautor Curt Siodmak, der auch etliche SF-Romane schrieb (wie etwa den Klassiker „Donovans Hirn“), verfasste eine Art Fortsetzung des Stoffes. Hier geht es um Frank Griffin, den Enkelsohn des Unsichtbaren, der noch immer im Besitz der geheimnisvollen Tinktur ist. Dieser Besitz wird ihm gewissermaßen zum Verhängnis. Denn deutsche und japanische Agenten sind ihm auf den Fersen, um an das Geheimnis der Unsichtbarkeit zu gelangen. Als der amerikanische Geheimdienst dahinterkommt, dass Deutschland und Japan einen direkten Angriff auf die USA planen, wird Griffin dazu gedrängt, als Unsichtbarer hinter die feindlichen Linien zu gehen, um den Plan zu vereiteln.
„Der unsichtbare Agent“ ist kurzweiliges Actionkino par excellence. Der Film ist geprägt von wilden Verfolgungsjagden, Schlägereien, witzigen Dialogen („Sind Sie denn wahnsinnig?“ - „Nein, nur unsichtbar.“) und heftigen Explosionen. Beim Betrachten dieses Werks wird klar, dass sich seit mehr als 60 Jahren im Actionkino nicht viel verändert hat. Die Spezialeffekte haben bis heute nichts von ihrer überraschenden und witzigen Wirkung verloren. Regisseur Edwin L. Marin reizt die damaligen Möglichkeiten vollkommen aus.
Neben der wirkungsvollen Action und den gelungenen Effekten wird er Film zusätzlich noch von seinen hervorragenden Schauspielern getragen. Ilona Massey spielt überzeugend eine äußerst zwielichtige Spionin, während Peter Lorre in der Rolle eines sadistisch veranlagten japanischen Agenten völlig aufgeht. Kurzum: sehr zu empfehlen.