Serie/ Zyklus: Die Saga der Sieben Sonnen 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Zu Beginn des 22ten Jahrhunderts verlassen die Menschen die Erde. Mit grossen Weltraumschiffen durchfliegen sie den Kosmos, in der Hoffnung, neue Welten zur Besiedelung zu finden. Unterwegs treffen sie in ihren langsamen Generationsraumschiffen auf das friedlebende Volk der Ildiraner. Das Volk ist sehr freundlich, technisch und moralisch hoch entwickelt und gibt den Menschen ihre Technologie weiter. Daher sind die Menschen jetzt im Besitz des überlichtschnellen Antriebes, der es ihnen ermöglicht, auf anderen Planeten zu siedeln. Durch den neuen Antrieb können sie wesentlich schneller reisen und damit eine ständige Verbindung zum Heimatplaneten aufrecht erhalten.
Die Ildiraner siedeln bereits auf sehr viel mehr Welten, lassen die Mensch aber gewähren. Diese leben unter der weisen und gerechten Herrschaft ihres Imperators seit Jahrhunderten friedlich im All. Die Menschen finden auf ihren Wegen durch den Weltraum eine gigantische Apparatur, die es ermöglicht, aus Gasriesen lebensspendende Sonnen herzustellen. Von den Erbauern, die insektoiden Klikiss, fehlt jede Spur. Nur Ruinen und funktionsfähige Roboter und andere Technik legen Zeugnis ihre Existenz ab. Die Roboter selbst sind eine eigene Kultur geworden, die die drei Robotergesetze von Isaac Asimov nicht kennen und dementsprechend sogar Lügen können und andere Lebewesen umbringen.
Die Neugier des Menschen kennt wie immer keine Grenzen und einige Wissenschaftler setzen aus eben dieser Neugier die Maschine, Klikiss- Fackel genannt, in Gang. Was sie nicht wissen ist, sie zerstören damit den Lebensraum der Hydroger. Die Hydroger leben innerhalb der Gasriesen und sind sehr gewalttätig. Kein Wunder also, wenn sich die Hydroger entschliessen, Rache am Tod vieler Millionen Hydroger zu nehmen. Der Imperator der Ildiraner hielt diesen Schritt der menschlichen Wissenschaftler für überflüssig, was sich kurz darauf zeigt, als es zur Auseinandersetzung mit den Hydroger kommt.
Die Handlung hört sich vielversprechend an. Das ist dabei schon alles. Das was sich als Handlung bezeichnen liesse ist langweilig umgesetzt. Sie plätschert langweilig dahin bis zu einem Punkt, an dem sie stillzustehen scheint. Nach dem Sprichwort 'Stille Wasser sind tief' erwartete ich eigentlich ein überraschendes Auftauchen, welches bis zum Ende des Buches auf sich warten liess und trotzdem nicht erschien.
Die Geschichte spaltet sich in viele Nebenhandlungen auf die kurz vor dem Vertrocknen stehen und nur mühsam am Leben erhalten werden. Die handelnden Personen sind oberflächlich dargestellt. Ihnen fehlt das Leben, das ein Buch lesenswert macht. Für mich ist diese Saga eher eine der typischen amerikanischen Soap-Operas, ein Dallas im Weltraum. Trotz einiger gut ausgearbeiteten Ideen bietet das Buch nichts, das es aus der Masse der SF herausheben würde. Der Anfang war vielversprechend. Und Kevin J. Anderson muss sich eingestehen, es war ein Versprecher.
Eine Übersicht der Serie gibt es auf der Autorenseite.
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