Serie: Die Legende der Terrarch, 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
William King legt den zweiten Band seiner Terrarch-Trilogie vor. Auch hier entführt er uns wieder in das ferne Land seiner Phantasie, in der das Halbblut Rik, Wiesel der Barbar und Hauptmann Sardec unterwegs sind. Wieder greifen sie in den Kampf der Terrarch ein, die sich in die blaue und rote Fraktion aufspalteten. Doch unsere Helden greifen nicht etwa zugunsten einer der beiden Parteien ein. Ihnen geht es darum, die Kräfte so zu verteilen, dass die Königin der Kharadrea davon profitiert. Doch die Königin sitzt in dem geheimnisvollen Schlangenturm gefangen. Als ihn Prinzessin Asea darum bittet, nehmen Rik und seine Hand voll Getreuen die Herausforderung zu diesem Himmelfahrtskommando an. Der Turm des Magiers Ilmarec ist mit allerlei Fallen gespickt. Jeder, der sich bisher ohne Erlaubnis hineinwagte, kam, wenn überhaupt, mit den Füßen voran wieder heraus. Langsam kommt die Erzählung um Rik in Schwung. Die Handlungsträger gewinnen etwas mehr an Profil, reifen an ihren Aufgaben.
Die Beschreibung des Romans war nun wirklich kurz gehalten. Das liegt daran, dass es mehr ein aufregender und schneller Fantasy-Roman ist. Die Leichtigkeit des Lesens liegt wohl auch in der guten Übersetzung.
William King versucht, eine eigene Welt zu erfinden, gerät aber doch nur in Abenteuer à la Magira oder Dungeons and Dragons. Im letzten Roman kämpfte der Trupp sich durch die Erde bis wieder an die Oberfläche, diesmal geht es hoch hinaus. Zudem finden sich immer wieder Einflüsse von Warhammer, gerade im Bezug auf die dämonischen Kräfte. William King ist ein grundsolider Handwerker und in einem fertigen Universum durchaus zu Hause. Mit seiner eigenen Welt hat er das Problem, dass sie ein wenig 'oberflächlich' ist. Bei seinen Handlungsträgern sieht das ganz anders aus. Die sind wesentlich komplexer, gewähren Einblicke in interessante Eigenschaften und sind Persönlichkeiten. Gerade der Hauptmann Sardec durchläuft eine gewaltige Entwicklung innerhalb seines Charakters. Er wird wesentlich sympathischer, seine Hochnäsigkeit verliert sich langsam. Der Roman ist klar, einfach strukturiert und nähert sich dem eigentlichen Höhepunkt, den ich im dritten Band erwarte.
Das Buch selbst glänzt mit einem stimmigen Titelbild in warmen Orange-Tönen und einem gelungenen Prägedruck. Hier hat sich der Piper Verlag sehr viel Mühe gegeben. Auf den Deckelinnenseiten findet sich zudem das Titelbild noch einmal. Was mir fehlt, ist der englische Originaltitel. Was mir nicht gefällt, ist der Satzspiegel. Da kann man an den Seiten noch jede Menge wegschneiden und hat ein normales Taschenbuch. Eine andere Sache betrifft die Schrift. Der Name Willam King ist in Großbuchstaben gehalten, bis auf den Buchstaben g. Dieser ist ein kleines g, groß wie die anderen Großbuchstaben.
Erik Schreibers Rezension zu Band 3: Der Blutkrieger.