Reihe: Der Drachen-Nimbus, Band 3 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der Krieg zwischen den Armeen von Coronnan und SeLenicca wütet, und die Kommune der Magier kämpft mit ihrer Drachenmagie wild entschlossen gegen die Hexen, die ihre Macht aus einer älteren, dunkleren Quelle beziehen. Durch einen Zauber wird dem Hohen Magier Jaylor vorgegaukelt, dass der König ihn hintergangen hat und Böses im Schilde führt. Jaylor sieht nur eine Möglichkeit, das Königreich zu retten: Jemand muss die Drachen nach Coronnan zurückholen! Ein junger Magier namens Yaakke soll sie finden. Doch ist Yaakke wirklich die geeignete Wahl? Ein Waisenjunge, der seine Magiekunst noch nicht so recht unter Beweis gestellt hat? Eines steht fest: Er selbst hat den Ruf der Drachen gehört ...
Soweit die Verlagsinformation.
Eigentlich sollte nun alles zum Besten stehen. Der verbrecherische Lord Krej wurde besiegt, Darville der Thronerbe konnte zum König erhoben werden. Durch die Heirat des Königs mit der Prinzessin Rossemikka ist das Bündnis mit dem Reich Rossemeyer gestärkt. Und dennoch. Es tobt weiterhin Krieg zwischen Coronnan und SeLenicca. Gleichzeitig musste die Gemeinschaft der Magier sich ein Versteck suchen. Durch die üblen Machenschaften und die Attentate auf die Königsfamilie durch den Geheimbund des Simurghen, dem der Krej vorstand, gerieten die Magier in Misskredit. Automatisch wurde der Verdacht auf den Magier Jaylor und dessen Kollegen geschoben. Der Hohe Magier Jaylor entschließt sich, den Lehrling Yakke auszusenden, um die Drachen zu finden und zurück nach Coronnan zu führen. Jaylor ist der Überzeugung, solange die Drachen nicht wieder Einzug halten, kann das Land nicht geheilt, der Frieden nicht gefunden werden. Weil er sich geschworen hat, König und Land zu beschützen, so weit es aus seinem Versteck möglich ist, kann er die schwere Aufgabe nicht selbst durchführen.
Es gibt aber noch eine weitere Gruppe, die beteiligt ist, ohne es zu wissen. Die Spitzenklöppler der Familie um die junge Katrina hüten ein Geheimnis, von dem sie noch nicht einmal etwas ahnen. König Simeon von SeLenicca ist jedoch hinter diesen unschuldigen Menschen her, denn sie wären in der Lage, ihn und den Geheimbund zu stürzen. Mittlerweile ist Rejiia die Leiterin des Geheimbundes geworden, die ihren Verwandten Krej aus der Gruft befreien und wiederbeleben will.
Die Erzählung greift mit Yakke und Katrin zwei neue Handlungsträger auf. Irene Radford schließt mit Der Ruf des Drachen ihre Trilogie ab. Die Erzählung bleibt dabei weiterhin nahezu naiv geradlinig, nur mit wenigen Wendungen, die zwar gelungen, aber nicht überraschend sind. Die Erzählung ist schön geschrieben, lässt sich leicht lesen, verfällt nicht zu sehr in Klischees. Andererseits bin ich der Meinung, dass der vierbändige Zyklus durchaus hier bereits ein Ende gefunden hat.