![]() | Reihe: Die Elderland-Saga, Bände 1 + 2 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Dies ist die Geschichte des Kimberon Veit aus dem Volk der Ffolk. Das Land, in dem das Ffolk wohnt, liegt weit von den Städten des Imperiums entfernt. Sie leben dort unberührt von den anderen Völkern der Welt. Er, Kimberon Veit, übernimmt ein Amt am Ffolksmuseum im abgelegenen Elderland. Kimberon weiß noch nichts von seinen künftigen Arbeiten, die mehr als nur das Museum zu Aldwick betreffen. Sein Vorgänger Magister Adrion hat ihn für ganz besondere Aufgaben vorgesehen. Es wird bald klar, welche Aufgaben ihn erwarten, als zufällig sein menschlicher Freund Fabian, der Sohn des Menschenkaisers, und der zwergische Kumpel Burin zu Besuch kommen. Ganz allein sind sie nicht, denn ihnen folgen Dunkelelfen und Bolgs, die mit invasorischen Absichten an der Küste landen.
Dabei waren die Finsterlinge durch große Magie verbannt. Also müssen jetzt ein paar Mann los und die freien Völker der Elben, Zwerge und Menschen vor den wiedererstarkten Bolgs und Dunkelelfen zu warnen. Dabei müssen sie dem Elben Gilfalas dankbar sein, denn ihm gelang es, den Invasoren zu entkommen und überhaupt von deren Überraschungsangriff zu berichten. Allerdings tauchen bald darauf doch noch Dunkelelben und Bolgs auf, die den friedlichen Elben suchen. Damit ist die Überraschung der Finsterlinge dahin, denn nun kennt jeder die Bösen und ihre unlauteren Absichten. Um Gilfalas zu schützen, machen sich die Freunde sofort auf den Weg. Um selbigen abzukürzen, wollen sie durch die Sümpfe. Dort treffen sie die Sumpflinge und müssen erfahren, dass die Dunkelelben den Sumpf abgeriegelt haben. Also muss man nun über die Berge. Damit sie nicht so alleine sind, kommt der Sumpfling Gwrgi mit. Und da steht auch wieder das Heer der Dunkelelben. Planänderung zu Plan Z, auf zur alten Zwergenstadt Zarakthrôr.
Im zweiten Teil des Romans macht sich Kimberon Veit auf den Weg, weil sein Freund Fabian zum Kaiser gekrönt werden soll. Mit seinem Kumpel Aldo macht er sich auf, nur um in einem unheimlichen Nebel in einer parallelen Welt zu landen. Hier sind die Dunkelelben immer noch zu Gange. So machen sich die zwei auf die Suche nach ihren Freunden, die in dieser Welt auch leben müssen. Der Hintergedanke dabei: Man will die Welt so ändern, wie die beiden es gewohnt sind. Dumm nur, weil sie die beiden Einzigen sind, die sich an die andere Zeitlinie, parallele Welt, wie auch immer, an das Andere erinnern.
Die beiden Autoren haben eindeutig „Der Herr der Ringe“ als Vorbild genommen. Es gibt nichts, was nicht an dieses phantastische Werk erinnert. Zwar wurde einiges umgeschrieben und nette Ideen wie Dampfkraft bei den Zwergen und das erste Auto sind sicherlich nicht verkehrt. Die Figuren sind recht gut beschrieben und der Humor kommt nicht zu kurz. Das liegt vor allem an des Kaisers Sohn und an dem Zwergen. Die beiden sind angelegt wie etwa Fritz Leibers bekanntes Fantasyduo Fafhrd und der graue Mausling. Die Gemeinsamkeiten mit J. R. R. Tolkien sind offensichtlich und gewollt. Mit der Orientierung an Tolkiens Mittelerde und seinen Geschöpfen ehren Helmut W. Pesch und Horst-Hermann von Allwörden ihr unübersehbares, großes Vorbild. Die Handlung ist fesselnd, eigenständig und spannend.
Dies gilt für mich und für Freunde von Tolkien. Andere werden wahrscheinlich die Nähe zum großen Meister anprangern und Plagiatsvorwürfe erheben. In jedem Fall ist die Neuausgabe in einem Band gelungen. Allein die Gestaltung ist eine kleine Würdigung wert.