Serie / Zyklus: ~ Besprechung / Rezension von Oliver Faulhaber |
Während der Klappentext den Eindruck einer Actionorgie mit Cyberpunk-Touch vermittelt, präsentiert sich der Roman während der Lektüre in einem anderen Licht: Ohne Frage bietet sich dem Leser Action en masse, aber diese verfehlte zumindest bei mir ihre spannungserzeugende Wirkung. Faszinierender fand ich da schon die Beschreibung des Opals und seiner Bewohner, angefangen von den wachsenden organischen Raumschiffen bis hin zu der auf Gesang basierenden Gesellschaft der Taan. Leider verschwendet der Autor dann aber doch zu viel Energie auf die angesprochene Action, die Handlung wird stellenweise recht wirr und alles in allem will sich einfach kein allzu großer Lesespaß einstellen.
Das von Hammerschmitt mit diesem Buch erschaffene Universum hätte mehr geboten, vielleicht werden wir ja in nicht allzu ferner Zukunft mit weiteren Geschichten rund um den Opal beglückt, die sich dann weniger auf die vordergründige Handlung konzentrieren, sondern Charaktere und Atmosphäre in den Mittelpunkt stellen.
Den Opal sollte man übrigens einmal zum Anlass nehmen, sich näher mit dem Programm des Argument-Verlages zu befassen, das immerhin so renommierte Namen wie Ursula LeGuin und Bruce Sterling, aber auch die Newcomerin des letzten Jahres, Myra Cakan, umfasst.
Zugegeben, was die (wohlgemerkt drucktechnische, nicht künstlerische) Qualität des Covers und Klappentextes angeht, hält der Opal einem Heyne-Titel nicht unbedingt stand, aber von der Titelauswahl findet sich hier mehr für meinen Geschmack als beispielsweise bei Bastei-Lübbe.
Bewertung: 6 von 10 Punkten
Der Opal - Rezensionsübersicht