Reihe: Die magischen Messer, 2. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Dag pflegt die verletzte Fawn gesund, und während dieser Zeit lernen sich die beiden auch lieben. Um den Bund der Ehe einzugehen, reisen sie zu Fawns Eltern. Der Seelenläufer Dag heiratet also die schwangere Bauerntochter Fawn. Sie reisen zu Dags Eltern um Fawn dort bekannt zu machen, doch der Empfang und die Freude über seine Frau halten sich in Grenzen, denn es geschah gegen den Willen seiner Eltern. Seine Verwandtschaft geht sogar so weit, die Auflösung der Ehe zu fordern. Die Abneigung gegen Fawn ist jedoch nicht persönlicher Natur, sondern liegt in der Tradition der Seelenläufer begründet.
Weil Dag von Beruf Waldläufer und Ungeheuerjäger ist, ist das Leben der beiden nicht ganz einfach. Dags Mission, die Menschen vor den Ungeheuern zu schützen, die aus den Sümpfen und Wäldern die Menschen bedrohen, gerät eines Tages zu einem fast tödlichen Abenteuer. Während er sich auf die Fährte einiger Ungeheuer setzt, die sich vornehmlich von der Lebensessenz schwangerer Frauen ernähren, gerät er in eine magische Falle. So macht sich Fawn auf den Weg, ihn zu befreien, von Zweifeln geplagt, ob sie vielleicht doch nicht die richtige Frau für ihn ist.
Lois McMaster Bujold ist eine gute und erfahrene Autorin, die mir mit ihren Barrayar-Romanen sehr gut gefiel. Mit ihrem Doppelband um die magischen Messer lässt sie jedoch nach. Ich habe den Eindruck, sie habe mit dem Fantasy-Thema ausprobieren wollen, ob sie dies auch beherrscht. Mein Eindruck ist jedoch, hier eine interessante Geschichte zu haben, die ohne den nötigen Biss daherkommt. Eine nette Geschichte ohne die Charakterstärke eines Miles Voskorsigan.