Serie: Quicksilver-Trilogie, 1. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Eine dunkle Macht herrscht über die Menschen und die Magie der Insel Bhealfa. Während die Reichen sich teure Schutzzauber leisten können, steht den einfachen Bürgern nur billiger Zauber zur Verfügung. Die Welt wird von einer kleinen Herrscherschicht grausam unterdrückt. Doch es gibt einen Ort, in dem sich Widerstand gegen die Unterdrückung regt, die uralte Stadt Valdarr. Dorthin zieht es eine kleine Gruppe ungleicher Gefährten - sie alle wollen sich dem geheimnisvollen magischen Bund anschließen, der allein das Licht der Hoffnung trägt. Doch der Weg nach Valdarr birgt tödliche Gefahren ...
Der Klappentext verspricht bei diesem Buch mehr, als der Roman bieten kann. Dabei fängt alles gut an. Serrah und Phosian verstecken sich im Dunkel und beobachten ein von Wächtern geschütztes Haus. Hinter ihnen befinden sich mehrere Gefährten, um an dem geplanten Überfall teilzunehmen. Noch während sich die Leser in die Welt einlesen, erkennen sie die Auseinandersetzung zwischen der Gruppenführerin und dem 'Anhängsel' Phosian, einem verwöhnten Adligen. Der Hintergrund ist eine Welt, in der Menschen mit Zaubern leben, leben müssen. Freie Zauber eilen durch die Stadt, sind mal harmlos, dann wieder gefährlich. Vor den gefährlichen Zaubern und Zauberern können sich vermögende Personen schützen; weniger Reiche müssen sich mit billgsten Zaubern schützen, sofern das überhaupt geht. Prinz Melyobar ist ein wahnsinniger Herrscher, der selbst beherrscht wird. Er hat die Zauberwirkenden stark in ihrer Möglichkeit eingeschränkt und sendet Paladine aus, die die Regeln einhalten sollen. Dabei ist es sehr leicht, den Nachbarn zu denunzieren, denn schon der Verdacht, unerlaubte Zauber ausgeführt zu haben, führt zu Sanktionen.
Wir treffen innerhalb der Handlung auch auf den Krieger Reeth Caldason, der einen Zauberer sucht, der ihn von einem Fluch befreien soll. Der Fluch zwingt Reeth dazu, gelegentlich in einen Berserkerzustand zu fallen. Aber der von ihm gesuchte Mann ist tot. In der Stadt findet Reeth nicht nur den Schüler Klutch, sondern auch den Patrizier Dulian Karr, der einen oppositionellen Bund gründete. Bald kommt auch Serrah hinzu und noch weitere Personen, sodass wir bald eine Spezialeinheit haben.
Der Roman glänzt mit lebendig beschriebenen Personen und einer schnellen, aufregenden Handlung. Zwar sind die Personen alle einem Klischee entsprungen, doch werden sie durch unterschiedliche Ideen und fesselnde Handlung ergänzt. Wenn man will, kann man in diese Erzählung auch die heutige Zeit einbeziehen. Es fällt sicherlich nicht schwer, die Bundesregierung darin wiederzufinden.