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Titel: Der letzte Countdown |
Dies ist einer der Filme, die ich vor Jahren zufällig im TV gesehen und nun auf DVD wiederentdeckt habe.
Inhalt:
Dezember 1979: Bei einem Routinemanöver gerät der hoch moderne amerikanische Flugzeugträger USS Nimitz in einen seltsamen elektromagnetischen Sturm. Schiff und Besatzung werden in die Vergangenheit zurückgeschleudert und finden sich am 7. Dezember 1941, dem Tag des japanischen Angriffs auf Pearl Harbor, vor dem Inselstützpunkt wieder. Commander Yelland (Kirk Douglas) steht vor der schwerwiegendsten Entscheidung seines Lebens. Mit der überlegenen Feuerkraft des Schiffes und den hoch modernen F-16-Kampfjets könnte er die japanische Flotte stoppen und die Weltgeschichte neu schreiben ...
Zu typischen Kriegsschiff- oder U-Boot-Filmchen habe ich allgemein einen Hang. "The Final Countdown" (dt. Titel "Der letzte Countdown") ist jedoch ein spezieller Vertreter dieser Sorte, ist er doch einer der wenigen Filme, die es perfekt schaffen, Kriegsfilm und Science Fiction miteinander zu verbinden.
Eine eigentliche Hauptrolle konnte ich nur bedingt ausmachen. Zwar ist Kirk Douglas (Vater von Michael Douglas) in seiner Rolle als Captain der U.S.S. Nimitz der Chef am Steuer, jedoch sind auch James Farentino, Martin Sheen (Vater von Charlie Sheen), Charles Durning und Katherine Ross mit nicht weniger Screentime aktiv. Kleiner Insider: Wer damals die TV-Serie "Die Knallharten Fünf" (im Original "S.W.A.T.") ebenso verfolgt hat, wird auf der Brücke der Nimitz in einer kleinen Nebenrolle James Coleman entdecken, der in der Serie T. J. McCabe gespielt hat - dies ist einer seiner raren Auftritte.
Die Story ist natürlich schön an den Haaren herbeigezogen. Durch einen Sturm plumpst die Nimitz natürlich genau einige Stunden vor dem Angriff auf Pearl Harbor aus diesem Zeitsturm. Logik hin oder her, diese Idee hat was. Was wäre gewesen, wenn die Nimitz wirklich die japanische Flotte versenkt hätte? Wie hätte sich die Welt anschliessend entwickelt? Die Geschichte ist zudem wie aus einer Star-Trek-Episode adaptiert. Wie oft haben Kirk und Co. genau dasselbe Problem lösen müssen, ein schlimmes Ereignis zulassen, damit die Geschichte ihren gewohnten Lauf nimmt. (z.B. Episode "Griff in die Geschichte", "Die alte Enterprise" u. v. m.). Deswegen ist es fast noch spassiger, zu sehen, wie Menschen aus unserer Zeit sich mit einem Zeitphänomen herumschlagen dürfen. Zu bemängeln ist höchstens, wie unüberlegt die Mannschaft sich hier in der Vergangenheit verhält (siehe die finale Entscheidung des Captains), dabei weiss auch der brave Simpsons-Fan, dass wenn man in die Vergangenheit zurückfällt, man sich nirgends hinsetzen darf. *g*
Da der Film nun auch schon seine dreissig Jahre auf dem Buckel hat, darf der Zuschauer nicht mit der Erwartung an grossartige Special Effects an diesen Streifen herangehen. Der Zeitsturm selbst sah sogar äusserst billig aus, auch wenn man bedenkt, dass der Film von 1979 ist. Aber vergleicht man diese Effekte mit denen aus "Star Trek: The Motion Picture" aus demselben Jahr, naja ... Dafür kann man auf grossartige Aufnahmen der Nimitz zählen, die auch heute noch im aktiven Dienst der US Navy steht.
Fazit: "The Final Countdown" ist ein extrem kurzweilliger Film, der meines Erachtens mit 98 Minuten Laufzeit beinahe noch zu kurz geraten ist.