| Serie/Zyklus: Die Legenden von Phantásien Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Ruhe im friedlichen Siridom wird jäh unterbrochen. Ein Handelstross erscheint und versetzt alle in Angst und Schrecken. Die Wagen der Händler scheinen mit etwas Bedrohlichem in Verbindung gekommen zu sein. Bis auf die Zugtiere gibt es keine Lebewesen mehr auf diesem Handelstross. Eine andere Händlerkarawane macht sich auf, um bei der kindlichen Kaiserin um Hilfe zu bitten. Allerdings hat die Händlergilde das friedliche Siridom bereits aufgegeben. Res und ihr Freund Kunla glauben daher nicht an einen Erfolg der Mission. Sie erkennen plötzlich, dass Phantasien in Gefahr ist. Das Nichts bedroht die Welt und nur ein alter Teppich erzählt die Geschichte des Verlorenen Kaisers, der bereits einmal das Reich vor dem grossen Nichts rettete. Nur in Begleitung einer Katze, die vom ersten Händlertross stammt, macht sie sich auf den Weg, Phantasien zu retten, notfalls alleine. Auf ihrem Weg durch Phantasien trifft Res auf Sandmonster, Menschen, die jünger werden statt älter, Vogelwesen und vieles mehr. Die wandernde Res trifft mit vielen verschiedenen Wesen zusammen, oder sollte man besser sagen aneinander. Sie wendet immer wieder Mittel an, die ihr nicht behagen, um zu ihrem Ziel zu kommen.
Tanja Kinkel schreibt ein lesenswertes und einfallsreiches Buch, das erst zum Ende hin auf bekannte Namen trifft. Res ist hervorragend dargestellt und wirkt auf den Leser sofort sympathisch, doch noch besser gefällt mir die telepathisch begabte Katze. Sie ist einfach hervorragend geschildert. Und das sage ich als Katzenhasser. Irgendwann trifft Res auch auf einen Narr, was wiederum auf den Titel abzielt. Andere Hinweise finden sich weniger offensichtlich im Buch. Das Buch DER KÖNIG DER NARREN spielt in Phantasien, ist jedoch vom Stil her, gar nicht dem Original von Michael Ende ähnlich. Das macht aber nichts weiter, das Buch ist wirklich gut geworden, wenn das Ende nicht etwas zu ‚hoppla hopp’ in Erscheinung treten würde. Der Aufbau zeigt vom Können der Autorin, die bereits im Alter von 18 Jahren ihre ersten Literaturpreise erhielt.