Serie / Zyklus: Barrayar Band 3 Besprechung / Rezension von Oliver Faulhaber |
Mit dem dritten Band des Zyklus' wendet sich Bujold nun Miles Vorkosigan zu, dem Sohn von Aral und Cordelia - dessen Zukunft bereits besiegelt schien, als seine Mutter während der Schwangerschaft nur mit knapper Not einen Giftgasanschlag überlebte; doch nach nunmehr siebzehn Jahren ist dank den vereinten Anstrengungen der barrayanischen Ärzteschaft nur eine gewisse Kleinwüchsigkeit und Gebrechlichkeit als Spätfolgen geblieben.
Miles sieht die Zeit gekommen, sich trotz aller Widerstände bei der Kaiserlichen Armee als Kadett zu bewerben und so in die Fußstapfen seines Vaters zu treten, doch scheitert er bereits bei den Aufnahmeprüfungen, denen er körperlich einfach nicht gewachsen ist. Selbstzweifel beginnen ihn zu quälen, und so beschließt die Familie schließlich ihn für einige Zeit zu seiner Großmutter nach Beta zu schicken. Ihm kommt das sehr gelegen, da er sich so erhofft, Botharis heranreifender Tochter Elena näherzukommen und ihr nebenbei auch einen Eindruck von der fortschrittlichen betanischen Gesellschaft vermitteln zu können.
Doch auf Beta angekommen greifen Zufall und Mogelei ineinander, und plötzlich trägt Miles Verantwortung für zwei Untergebene und ist nebenbei auch noch Schiffseigner. Mit seiner kümmerlichen Mannschaft macht er sich mit Schmuggelware auf den Weg in ein entferntes Kriegsgebiet und im Laufe der Geschichte konstruiert er ein derartiges Netz aus Lügen und Halbwahrheiten zusammen, daß er gegen Ende des Buchs eine komplette Söldnermannschaft um sich versammelt hat, die ihn als ihren genialen Admiral und Führerfigur verehren ...
Urteil: Naja, in typischer Bujold-Manier wird hier eine Abenteuergeschichte erzählt, die weder versucht realistisch zu sein, noch irgendwelche Art von Anspruch an den Leser stellt - Unterhaltung eben. Mit negativer Kritik werde ich mich daher auch an dieser Stelle zurückhalten, da diejenigen, die schon mit Büchern der Autorin in Kontakt gekommen sind, wissen worauf sie sich einlassen.
Wer Spaß an solcher Art Lektüre hat, bekommt hier jedenfalls ein stellenweise amüsantes und über große Strecken kurzweiliges Buch serviert. (Nebenbei bemerkt wurde Der Kadett entgegen aller Aussagen auf dem unsäglichen Cover nicht mit dem Hugo Award ausgezeichnet.)
Barrayar, Band 3 - Rezensionsübersicht
Barrayar - Übersicht