Titel: Der Herr der Wolken Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Rigul, der Magier von Bilan, ist gekränkt: Königin Dunora verzichtet auf seine Künste als Magier, denn sie ist der Meinung, die Wissenschaft allein reiche aus, um das Leben der Menschen weiter voranzubringen. Aus gekränkter Eitelkeit nimmt Rigul den Stein vor der Mündung des Wolkensees weg. Dies hat zur Folge, dass die bekannte Welt unter einem ständigen Regen zu leiden hat.
Tolig spielt mit seinen Freunden im Wald, und weil er bei der Schlacht um die Fahne verliert, setzt er sich auf einen kleinen Hügel und wartet ab, wie das Spiel ausgeht. Dabei übersieht er einen roten Riesenvogel, der ihn als Futter für seine Jungen auserwählt hat. Das Vogelfutter hat aber nicht vor, als solches zu enden, und so flieht Tolig aus dem Nest. Gerade noch rechtzeitig.
Tolig weiß gar nicht, wie ihm geschieht, als er bei den Bewohnern von Bilan, wohin der Vogel ihn getragen hat, als lang gesuchter Held und Retter des Landes gefeiert wird. Als Retter des Landes hat er eine schwere Aufgabe vor sich. Allein ist er jedoch nicht in der Lage, diese zu erfüllen. Gemeinsam mit dem Zauberer Moguwol und seinen streitbaren Begleitern, dem sprechenden Wanderstab und Teekessel, macht sich Tolig auf eine gefährliche Reise, um den Kampf gegen Rigul aufzunehmen und den Wolkensee wieder zu verschließen.
Wie in den alten Märchen auch lernt der Junge Tolig verschiedene Wesen und Menschen kennen, die ihn auf seiner beschwerlichen Reise begleiten oder anderweitig behilflich sind. Das Buch ist deutlich wie ein Märchen aufgebaut und hat alle wundersamen Eigenschaften übernommen, die ein Märchen ausmachen. Die Personen sind wunderbar ausgearbeitet, liebenswert, und die Bösewichte sind böse. Alle Voraussetzungen für ein gutes Jugendbuch. Neben Tolig, dem Held der Erzählung, ist der Magier Moguwol die interessanteste Figur, und die beiden Streithähne, der Teekessel und der Wanderstab, sorgen für humorige Abwechslung. Andreas Hartmann hat ein sehr schönes Jugendbuch geschrieben.