Titel: Der Fluss der Sterne Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Der deutsche Titel erweckt erst einmal gar nicht den Eindruck, dass Der Fluss der Sterne der Name eines Raumschiffes ist. Auf den ersten Seiten lernen wir die Crew des Raumschiffes kennen und das Raumschiff selbst. Es beginnt sein langes Leben als stolzes Kreuzfahrtschiff, das sich im Weltraum des Sonnensystems zwischen den Planeten bewegt. Die Karriere eines Luxusraumschiffes geht natürlich auch einmal zu Ende. Daher ist es selbstverständlich, dass die Eigenschaften des Schiffes sich mit den anfallenden Bedürfnissen ändern.
Wir folgen dem Raumschiff Der Fluss der Sterne in seiner Eigenschaft als Transporter und einem Zustand, der es eher als Wrack erscheinen lässt. Die Crew ist nun zwischen den inneren und äußeren Planeten unterwegs. Das Ziel der Reise ist jetzt der Saturn mit seinen Ringen. Die Reise dahin ist entsprechend lang, die Beschreibung der Reise, der Mannschaft und des Raumschiffes nimmt daher viel Platz der Erzählung ein. Es wird dementsprechend eine Erzählung, die lange benötigt, bis sie spannend wird. Die Spannung beginnt, als die Besatzung der Fluss der Sterne ein fremdes Objekt im Wirkungsbereich des Saturn entdeckt.
Im Vordergrund steht jedoch die persönliche Beziehung der Besatzungsmitglieder untereinander. Der Konflikt zwischen den einzelnen Menschen beginnt mit einem Ende. Kapitän Hand stirbt während der Reise, sein erster Offizier Gorgas übernimmt das Kommando.
Der vorliegende Roman wurde von Andreas Brandhorst übersetzt, den ich als Autor und als Übersetzer sehr schätze. Der Fluss der Sterne erweckte bei mir jedoch den Eindruck, etwas flüchtig bearbeitet zu sein. Manch eine Stelle liest sich nicht 'rund'. Es ist ein interessanter Roman mit der Ausrichtung auf 'Inner Science'. Wenn man die Längen zu Anfang ignoriert, wird er sogar noch sehr gut.