Serie/Zyklus: Tigana Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Guy Gavriel Kay ist ein aufstrebender junger Autor der ganz neu in Deutschland verlegt wird. Mit seinen Romanen um das Land Tigana erzählt er die Geschichte eines Landes das mittels Krieg und Magie nicht nur von der Landkarte getilgt wurde, sondern auch aus den Köpfen und Herzen der Bewohner. Das Land heißt jetzt Nieder-Corte und kein ehemaliger Beohner kann den Namen Tigana noch aussprechen und kein anderer Mensch kann diesen Namen lesen, sprechen oder schreiben. Dies verhindert die agie des Tyrannen Brandis, dessen Sohn beim Eroberungskrieg gegen Tigana fiel. Aus Rache hat dieser Magierkönig diesen Fluch ausgesprochen, gar sein eignes Leben magisch verlängert um Gewiß zu sein, daß selbst nachfolgende Generationen sich nicht mehr an dieses Land erinnern.
Der Tyrann hat jedoch so seine Probleme. Es gibt da doch noch eine Handvoll Menschen, Tiganer aus der Generation nach dem Krieg, die zu jung waren um in diesen Krieg zu ziehen, die ihr Land wieder zu dem machen wollen, was es mal war. Frei und unabhängig, ein Land der Künste und Freigeister. Die ersten drei Bücher erzählen nun von diesen Menschen, ihren Fährnissen und Problemen. Die Abenteuer des Fürstensohnes Alessan, des Sohnes des Bildhauers und seiner Schwester Dianora. Letztere wähnt sich allein und will den Tyrannen Brandis töten. Um dieses Ziel zu erreichen hat sie sich in den Harem eingeschleust und wurde dort zu seiner zweitwichtigsten Frau. Inzwischen ist sie jedoch bereits 12 Jahre in diesem Harem und hatte immer noch nicht den Mut, die Gelegenheit jedoch schon, diese Tat auszuführen. Dennoch verbindet sie eine gewisse Haßliebe mit diesem Mann. Brandis, der so grausam und brutal sein kann und in ihren Armen so anschmiegsam und zärtlich.
Die ersten drei Bücher haben alle die gleiche Landschaft als Hintergrund, die gleichen Gesellschaftsschichten und die gleiche Zeit. Dennoch wird aus der jeweiligen sicht einer der Hauptpersonen erzählt. Im Prinzip kann man jedes Buch für sich allein sehen und müßte nicht nach einen Zusammenhang zwischen allen suchen.
Die Geschichte selbst ist sehr unterhaltsam, manchmal lustig, dann wieder nachdenklich und bringt auch jede Menge Überraschungen in die laufende Handlung ein. Dabei wird vermieden, allzuviel auf einmal zu erklären, sondern das findet sich in den einzelnen Geschichten nach und nach von selbst ein.