| Serie / Zyklus: Perry Rhodan - Lemuria |
Lfd. Nummer: 4 | |
Titel: Der Erste Unsterbliche | |
Autor: Leo Lukas | |
Verlag: Wilhelm Heyne Verlag, | |
Titelbild: Oliver Scholl | |
Erscheinungsdatum: 2005 | |
Besprechung / Rezension von Ulrich Blode |
In Der Erste Unsterbliche, dem vierten Band des Lemuria-Zyklus werden wichtige Fäden aus den vorherigen Büchern miteinander verknüpft. Vor ca. 55.000 Jahren hat Levian Paronn die lemurischen Sternenarchen auf ihre Reise geschickt hat, um so das Überleben der eigenen Zivilisation zu sichern. Jedem Kommandanten übergab er einen Nachbau seines eigenen Zellaktivators, damit sie Jahrhunderte, gar Jahrtausende überleben können.
Jetzt ist die Achati Uma, Paronns Schiff, vor der akonischen Hauptwelt Drorah aufgebracht worden. Paronn befindet sich aber schon längst nicht mehr an Bord. Während der langen Reise Sternenarche traf der zeitgereiste Haluter Icho Tolot ein. Zusammen mit Tolot besuchte Paronn die anderen Sternenarchen, um nach dem Rechten zu sehen und Fehlentwicklungen zu korrigieren. Und er änderte seine Pläne. Durch Tolot erfuhr Paronn von einer Waffe, die die Bestien (Haluter) befrieden würden, deren aggressives Naturell dämpft. In der Zukunft müsste er nicht nur die Pläne dieser Waffe in Besitz bringen, sondern auch den Zeittransmitter benutzen, durch den Tolot in die Vergangenheit gelangte. Folge wäre ein Zeitparadoxon, bei dem das lemurische Sternenreich nicht untergeht und es die Terraner, Akonen und Arkoniden niemals geben wird. Doch das verschweigt Paronn gegenüber dem Haluter, der das sonst verhindern würde.
In der Gegenwart des 14. Jahrhunderts Neuer Galaktischer Zeitrechnung sieht sich Paronn, getarnt als akonischer Wissenschaftler, kurz vor der Verwirklichung seiner Pläne. Auf Gorbas-IV aktiviert sich eine alte Anlage der Bestien zum Leben. Nicht nur, dass die Bestien anfangen neue Krieger zu klonen, sie aktivieren auch eine Zeitmaschine. Levian Paronn wartet zunächst die Reaktionen Perry Rhodans, Icho Tolots und der anderen ab. Sie räumen ihm die Hindernisse aus dem Weg, nicht zuletzt dank des (älteren) Icho Tolots, dessen jüngeres Ich es sehr bald in die Vergangenheit verschlagen wird. Letztlich gibt sich Paronn zu erkennen. Er sieht bereits eine Galaxis voller Lemurer vor sich. Doch es kommt alles anders. Rhodan, vielmehr der Mutant Boryk, kann Paronn besiegen. Der jüngere Icho Tolot geht freiwillig in die Vergangenheit, um so die Zeitschleife zu schließen. Die eigene Gegenwart ist gerettet, Paronns Paradoxon hingegen verhindert.
Leo Lukas hat mit Der Erste Unsterbliche einen guten Roman geschrieben, der viele Details berücksichtigt. Die Voraussetzungen zu einer Zeitschleife und das Auflösen der Rätsel sind zwar komplex, werden aber nach und nach gelöst. Eine interessante (Neben)Handlung ist das, s?lbst für Paronn, unerwartete Auftauchen einer weiteren Sternenarche, der Neann Ocis. Deren ausgestorbene Besatzung hat die gesund gebliebende Kommandantin durch Klone ersetzt. Eines dieser Klonwesen, Boryk, besitzt suggestive Kräfte und sorgt für einige Verwirrung unter den Akonen. Boryk ist es auch der Paronn außer Gefecht setzt.
Eher negativ dargestellt wird Paronns Bemühen seine eigene Zivilisation durch ein Zeitparadoxon zu retten, Perry Rhodans Handlungen aber generell als "gut" bewertet werden. Dass Personen ähnliche Qualitäten haben wie der Terraner, ist sehr selten in der Serie anzutreffen.
Die vielen Details der akonischen Gesellschaft, Verwicklungen der Handlung und so einige Überraschungsmomente können hier nicht ausführlich erläutert werden. Letztlich liefert Lukas einen unterhaltsamen Beitrag zum Perry-Rhodan-Universum.
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