Reihe: Der Elfenkrieg, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Pyrgus, der ehemalige Kaiser des Elfenreiches, dankte ab und ihm folgte seine Schwester Holly Blue auf den Thron. Damit durchkreuzten sie die Pläne von Lord Hairstreak, der aber natürlich nicht aufgeben will und weiter seine Pläne schmiedet. Seit Holly Blue Kaiserin des Elfenreiches ist, lastet eine gewaltige Verantwortung auf ihr. Die Elfen der Nacht verhalten sich schon länger verdächtig still, und auch von den Dämonen der Finsternis gibt es kaum Lebenszeichen. Das findet Holly sehr beunruhigend, da dieses Verhalten nicht deren Natur entspricht. Da die neue Kaiserin nichts dem Zufall überlassen will - schon gar nicht das Schicksal ihres Reiches -, sucht sie den Gewürzmeister auf, ein Orakel. Gemeinsam mit ihren Generälen berät sie danach über einen Präventivschlag gegen die Nachtelfen. Die Überraschung folgt auf den Fuße. Ihr Onkel, Lord Hairstreak, lässt seiner Nichte indessen eine Nachricht zukommen: Die Nachtelfen wollen zum ersten Mal in der Geschichte des Elfenreiches mit den Elfen des Lichts verhandeln. Auch dies gefällt dem Lord nicht. Abtrünnige Verbündete sind für keine Pläne gut. Heimlich beschließt Holly Blue, zusammen mit Endolg Flapwazzle Hairstreak aufzusuchen. Da es gerade ihr Onkel ist, der ihr diese Nachricht übermittelte, gibt die junge Kaiserin nicht viel auf den Wahrheitsgehalt. Doch sie macht sich nicht auf den Weg, ohne zuvor den Countdown des Reiches zu starten: Sollte ihr etwas zustoßen, würde nach Ablauf der Frist von drei Tagen der Krieg gegen die Nächtlinge beginnen - und niemand außer der Kaiserin vermag den Countdown zu stoppen.
Ich kenne die ersten beiden Romane nicht und hatte daher ein paar Schwierigkeiten, mich in die Erzählung einzufinden. Lediglich der Klappentext auf der Innenseite des Buches verriet mir, worauf ich mich einließ. Die übersichtliche Handlung und die kurzen Kapitel ermöglichten es mir, im Laufe der Erzählung den Überblick zu behalten. Das schnelle Vorantreiben der Handlung sorgte für Spannung, auch wenn es ein wenig zu viele Überraschungen gab. Mir gefiel hingegen der Humor des Autors und manch eine ironische bis sarkastische Anspielung auf die vorherrschende Politik. Vor allem ist es gut zu sehen, dass der Schwerpunkt auf der Handlung liegt und nicht auf irgendwelchen langatmigen Beschreibungen. Trotzdem gibt es einige unlogische Bestandteile. Zitat: "Hand in Hand krochen sie bis zum Rand der Anhöhe ..." (Seite 291). Schon mal irgendwo hingekrochen und dabei Händchen gehalten? Geht nicht. Eben.
Dass dieses Buch gut ist, zeigt eine zweite Auflage im Januar 2007.