Titel: Der Elefant des Magiers Eine Besprechung / Rezension vom Blog Würfelheld |
Peter wird um das Schicksal seiner Schwester wegen, von Alpträumen und Gedanken geplagt, denn er weiß nicht was mit Adele geschehen ist. Wann immer Peter Vilna Lutz nach Adele gefragt hatte, folgte die Antwort, dass diese bei der Geburt tot zur Welt gekommen sei. Peter, der von Vilna Lutz zu einem Soldaten herangezogen wird, zweifelt tief in seinem Innern daran. Als er eines Tages wie jede Woche auf dem Markt Lebensmitteln einkaufen soll, bemerkt er ein Zelt, welches plötzlich und ohne Vorwarnung erscheint. Es ist das knallrote Zelt einer Wahrsagerin. Peter ist klar dass er das Geld für die Lebensmittel ausgeben soll, doch er beschließt die Wahrsagerin aufzusuchen und ihr seine Frage zu stellen: „Ist meine Schwester noch am Leben und wenn ja wie kann ich sie finden?“ Die Antwort ist seltsam, lässt Peter aber vollends an den Worten Vilna Lutz’s zweifeln, denn sie lautet: „Deine Schwester lebt! …der Elefant, Du musst dem Elefanten folgen!“
Peter der anfänglich nichts mit der Antwort anfangen kann ist völlig zwischen den Worten seines Vormunds und der Wahrsagerin hin und her gerissen. Wer hat ihn belogen! Vilna Lutz der ihn zu einen ehrenhaften und treuen Soldaten erziehen will oder die Wahrsagerin.
Dann schließlich erinnert sich Peter daran wie er seiner Mutter versprechen musste auf seine kleine Schwester zu achten und diese zu beschützen. Er erinnert sich, wie er sein kleine, weinende Schwester dabei in den Armen hielt. Da weiß er das Vilna Lutz ihn belogen und die Wahrsagerin folglich die Wahrheit gesagt hat. Doch nun steht Peter vor einem anderen Problem, wo auf Balta sollte er einen Elefanten finden, denn auf Balta gab es doch keine Elefanten.
Kurze Zeit später kommt es aber dazu das einem Magier, der eigentlich nur einen Strauss Lilien herbeizaubern wollte, um das gelangweilte Publikum zu unterhalten, der größte Zauber seines Lebens gelingt. Ein Elefant bricht durch die Decke des Opernhauses und verkrüppelt bei seinem Sturz die Beine einer feinen Dame. Sowohl der Zauberer als auch der Elefant werden eingesperrt.
Als Peter dann vom Elefanten erfährt und sich die Gelegenheit bietet diesesn zu sehen ergreift er seine Chance. Der Elefant jedoch ist traurig und schwermütig und Peter weiß, er muss den Elefanten befreien, um seine Schwester zu finden. Peter ist fest entschlossen und setzt alles daran den Elefanten zu befreien, nur wie soll er es schaffen?!
Fazit:
Ich würde an dieser Stelle gerne noch mehr erzählen, aber ich möchte Euch das Vergnügen dieses Hörbuch selbst zu hören und die Geschichte zu erleben nicht nehmen!
Der Elefant des Magiers ist ein melancholisches Märchen das meiner Meinung nach eher für etwas ältere Kinder denn für die Kleinsten geeignet erscheint.
Jeder einzelne Charakter leidet. Der kleine Peter an der Ungewissheit über seine Schwester. Vilna Lutz am Fieber, der Polizist Leo und seine Frau weil sie keine Kinder bekommen können und-so-weiter-und-sofort.
Kate DiCamillo die neben Despereaux zahlreiche andere Märchen geschrieben hat, hat mit Der Elefant des Magiers ein fantastisches Märchen der Poesie geschaffen, welches man am liebsten in einer warmen Decke gehüllt mit geschlossenen Augen hören mag. Denn das anfänglich so traurige Märchen verwandelt sich in eine Geschichte der Hoffnung und Freude und passt irgendwie perfekt zur kalten Jahreszeit. Dabei leistet Stefan Kurt, der diesem Hörbuch seine Stimme leiht, wirklich Großartiges. Jede Person hat ihre eigene Stimme, Sprechweise, Dialekt und Seele. In Gedanken formen sich die Orte, Charaktere und die Atmosphäre zu einem fantastischen Märchenfilm, indem man das Abenteuer des kleinen Peters direkt miterlebt.
Ich kann dieses Hörbuch Allen empfehlen die noch immer gerne Märchen und Poesie mögen und sich von einer großartigen Stimme in die Welt des kleinen Peter entführen lassen möchten.
Von mir 5 von 5 Elefanten.