| Reihe/Serie: Die Steinkönige, Band 2 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Die Fürstentochter Lärka und Ethandras, als Steinkönig rechtmäßiger König des Landes, haben noch einen langen Weg zu gehen, bis sie die Bedrohung durch den Berg Grimhorn abwenden können. Der Herrscher, König Harkon, der nach dem Tod von Ethandras Vater die Macht übernahm und mit eiserner Hand regiert, sieht ganz klar die Gefahr durch den Steinkönig. An eine Bedrohung durch den Berg glaubt er nicht, und so entführt er Lärka, um ihren Vater zur Treue zu zwingen. Ethandras, der das Erwachen des Grimhorns immer deutlicher spürt, drängt zur Eile und rüstet für einen Krieg gegen den König. Doch ein Verräter aus den eigenen Reihen könnte alles zunichte machen und das Ende des Landes besiegeln.
Dies war eine Fortsetzung, auf die man gespannt sein durfte. Autorin Kirsten Falck legte mit „Hüter der Wolken“ einen beeindruckenden Debüt-Roman vor und entsprechend hoch waren die Erwartungen und die Vermutungen, wie die Geschichte um den Steinkönig Ethandras und die Fürstentochter Lärka fortgeführt werden würde. Leider zeigt sich recht bald, dass die Entscheidung, aus der Geschichte einen Zweiteiler zu machen, höchst unglücklich war. Es blieb nicht genug Stoff, um ein zweites Buch konsequent zu füllen, und so werden an sich unnötige Subplots eingeführt, um die Geschichte zu einem Umfang von 650 Seiten aufzublähen. Angefangen über die Entführung Lärkas über ein vermeintlich tödliches Unglück Ethandras bis hin zu einem mystischen Einfluss auf Ethandras, der nach seiner Krönung Lärka nicht mehr zu kennen scheint - all diese Episoden zögern das Ende nur heraus. Erst im letzten Drittel des Romans erfährt die Geschichte eine wirkliche Fortsetzung und die Autorin kann den Zauber des ersten Romans wieder heraufbeschwören. Mag vielleicht sein, dass ich nicht zu der Zielgruppe dieser romantischen Geschichte gehöre, aber mir war doch zu viel zu klischeehaft. Der Geschichte fehlten nahezu völlig originelle und frische Elemente (die man allerdings in der aktuellen Fantasy oft vergeblich sucht), um mich als Leser wirklich in den Bann zu schlagen. Schade, denn ich hatte von der Autorin mehr erwartet. So bleibt die Hoffnung, dass sie mit ihrem nächsten Buch wieder das Niveau ihres Debüt-Romans erreicht und eine faszinierende Geschichte erzählt, denn dieser Roman hier war nur von durchschnittlicher Qualität und schaffte es nicht, aus der Masse der Fantasy-Publikationen herauszuragen.
5 von 10 Punkten.