Serie/Zyklus: The Grand Tour: Rock Rats-Saga, Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Dan Randolph ist ein Idealist. Als reicher Mann hat er den Willen und die finanziellen Möglichkeiten, Gutes zu tun, wenn man ihn lässt.
Die Erde kämpft mit der Klimakatastrophe. Die Eismäntel der Erde schmelzen und setzen Küsten unter Wasser. Alle Kontinente erhalten damit ganz neue Küstenlinie. Dadurch findet eine Menschenwanderung statt. Aus den überfluteten Gebieten in höher gelegene Teile der Welt. Durch die Vernichtung von Land geht aber auch die Versorgung der Menschen schlechter vonstatten. Es fehlt Land, um Nahrungsmittel anzubauen.
Vor diesem Hintergrund kommt Dan Randolph auf die Idee, mit einem Raumschiff in den Asteroidengürtel einzufliegen und Asteroiden mit Erzen und mit Wasser und Mineralien in den Bereich der Erde und des Mondes einzufliegen und somit zu helfen, den Mond und die Erde zu versorgen. Das Projekt ist jedoch so gross, dass ihm die nötigen Mittel fehlen, es alleine zu machen. Daher ist er unterwegs, um Geldgeber zu finden. Sein Idealismus reicht jedoch nicht aus, entsprechende Geldgeber zu überzeugen.
Martin Humphries ist der reichste Mann auf Erde und Mond. Er ist skrupellos, gemein, hinterhältig und hat sonst noch einige unangenehme Eigenschaften. Sein grösster Konkurrent ist zur Zeit Dan Randolph. Um diesen Mann klein zu halten, ist Humphries jedes Mittel recht. Schliesslich ködert er Dan mit der Aussicht, in den Asteroidengürtel zu fliegen. Dan hat inzwischen keine andere Wahl und muss sich fast seinem Diktat beugen. Doch seine Firma will er da heraus halten und eine eigene Firma gründen, an der sich sowohl Randolph wie auch Humphries beteiligen. Während Humphries weiterhin darauf aus ist, Dan Randolph zu übernehmen, geht Letzterer begeistert an die Arbeit.
Pancho Lane ist Pilotin, die auf dem Mond arbeitet. Dort gerät sie jedoch in den Krieg zwischen Dan Randolph und Martin Humphries. Sie wird zufällig von beiden gleichzeitig eingesetzt, um beim jeweils anderen etwas zu spionieren. Weil sie eine der besten Pilotinnen ist, wurde sie ausgesucht, die Mission in den Asteroidengürtel zu fliegen.
Dieser Roman ist keine Space Opera, keine Aliens greifen die Erde an, keine Unheimlichen, die die Menschen ausrotten wollen. Im Gegenteil. Ben Bova erzählt hier den Zweikampf zweier reicher Menschen, die ihren Zielen folgen, ob nun egoistischer oder menschenfreundlicher Art. Die Fiction in der Science besteht darin, dass es bereits eine Kolonie der Menschen auf dem Mond gibt. Eine Rakete mit Fusionsantrieb soll gebaut werden und Asteroiden in Erdnähe gebracht werden. Die Science in der Fiction ist die fortgeschrittene Technologie, die aber nicht hilft, die Klimakatastrophe der Erde in den Griff zu bekommen. Auch Autor Ben Bova versucht in seiner Erzählung, nicht das Übel an der Wurzel zu packen, sondern geht davon aus, ein Pflaster auf die Wunde kleben zu wollen.
Der Roman lebt nicht von der phantastischen Idee, sondern von all seinen Handlungsträgern. Jede Figur wurde liebevoll ausgearbeitet, wirken menschlich mit all ihren Fehlern. Im Gegensatz zu viele anderen Romanen, wo eine rasante oder unglaubwürdige Handlung im Vordergrund steht und die handelnde Person eher eine farblose Figur abgibt
Der Asteroidenkrieg - Rezension von Holger M. Pohl
Eine Übersicht der Serie gibt es auf der Autorenseite.
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