Titel: Der Amaryll Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Atlantis ist untergegangen und Daedrius, ein Junge aus einem Dorf in der Nähe von Poseidonia, stolpert in ein Abenteuer, an dem er die Leser teilhaben lässt. Das vorliegende Buch ist ein Spielebuch, das neudeutsch und völlig unpassend als Gamebook bezeichnet wird. Das Buch greift die alte Spielidee der Bücher von Ian Livingstone und Steve Jackson auf, die zu Beginn der 80er zuerst im Thienemann Verlag und später im Wilhelm Goldmann Verlag erschienen. Von daher ist die Idee nicht neu.
Bevor die eigentliche Geschichte beginnt, werden auf vierzehn Seiten die Spielregeln erklärt. Danach beginnt eine Erklärung der Welt und das Zusammenwürfeln von Begriffen wie der Hanse mit den altgriechischen Begriffen um Atlantis.
Aber gehen wir mal von diesen Kleinigkeiten weg und zum eigentlichen Abenteuer. Die Geschichte und der Hintergrund sind nicht schlecht. Die einzelnen Kapitel, bis wieder eine Entscheidung ansteht, allerdings etwas zu lang. Dafür ist das Kampfritual recht einfach und man kann das Buch mal eben schnell durchspielen. Dadurch, dass aber in vielen Fällen keine Entscheidung ansteht, sondern nur ein Verweis auf eine andere Seite vorhanden ist, ähnelt es doch eher einem Roman denn einem Spielebuch. Als Erzählung gut, als Spielbuch zu wenig Spiel.