| Serie: Dresden Files, Band 5 Eine Besprechung / Rezension von Rupert Schwarz |
Der Fernsehauftritt war schon mies genug, doch dann muss Harry feststellen, dass seine Gesprächspartner in der Talk Show ein bornierter Pfarrer und ein Vampir des Roten Rates sind. Der eine will, trotz seines Zweifels an der Magie, Harry mit einem Auftrag betrauen, der andere bietet ihm an, den Krieg zwischen dem Weißen Rat und dem Roten Hof in einem Duell auf Leben und Tod zu entscheiden. Wenn Harry gewinnt, ziehen sich die Vampire zurück und Chicago wird zu neutralen Zone, wenn jedoch der Vampir gewinnt, dann ist der Tod der Vampirin Bianca gesühnt und der Krieg beendet. Harry willigt ein, doch schon bald steht mehr auf dem Spiel als Harrys Leben. Seine Freundin Susan taucht wieder auf und Chicago wird zu einem sehr gefährlichen Ort.
Der Roman beginnt mit einem recht ordentlichen Tempo, und wie gewohnt inszeniert Autor Jim Butcher seine Erzählung sehr reißerisch. Zu reißerisch, denn im Mittelteil überschlagen sich die Ereignisse dermaßen, dass der Protagonist in Gefähr gerät, seine Glaubwürdigkeit einzubüßen. Der Autor hat es dieses Mal ein wenig überzogen und hätte sich vielleicht mehr Zeit bei der Charakterentwicklung der Nebenfiguren nehmen sollen. Insgesamt ist diese Geschichte zu vollgepackt, und nach einem durchaus gelungenen Anfang konfrontiert der Autor den Leser mit zu vielen Ereignissen. Schade, aber dieser Roman kann nicht die Qualität des Vorgängerromans erreichen. Tatsächlich ist dieser Roman eine Zwischenerzählung, die eine Brücke zu dem folgenden Haupthandlungsbogen schlagen soll. Dies ist dem Autor aber nur bedingt gelungen.
6 von 10 Punkten.
Silberlinge - die Rezension von Erik Schreiber