Serie/Zyklus: Die Oktogonen Saga Band 1 Eine Besprechung / Rezension von Jürgen Eglseer |
Der Imperator der Erde und angeschlossenen Planeten ist auf Eroberungsreise und hat sozusagen eine sturmfreie Bude hinterlassen. Das nutzt der machthungrige General Sir Vidjaja Butcher für einen Putsch, setzt die Familie des Imperators fest und reisst die Macht an sich.
Natürlich erfährt Imperator Pur-Wali V. von dieser misslichen Lage und macht sich sogleich mit seinem neuen Kampfasteroiden auf den Weg in das heimatliche Sonnensystem, um dem General das Handwerk zu legen. Durch neue Antriebstechniken und Waffen hofft er, den Kräften des Putschisten überlegen zu sein. Zu verdanken hat er dies dem Volk der Oktogonen, die nicht nur ein den Menschen überlegenes Wissen besitzten, sondern auch noch einen fränkischen Dialekt, ein ausgeprägtes Sexualleben und einen wesentlichen Sinn für das Unwesentliche.
Verwirrend wird die recht einfach beginnende Geschichte durch allerlei Komplotte, in der nicht nur die Familie des Imperators, sondern auch die Verwandten Butchers eine recht undurchsichtige Rolle spielen und die Seiten wechseln, als würde eine Halbzeit nach der andern folgen.
Doch auch General Butcher hat sich ausserirdische Unterstützung geholt - die abtrünnige Oktogonin Unkas sinnt auf Rache ihren Brüdern und Schwestern gegenüber und so endet das ganze in einer recht unwüsten Schlacht, deren Ausgang vorauszusehen ist. Die Putschisten jedoch können samt Unkas unbeschadet fliehen und so Stoff für einen Folgeband liefern.
Noch undurchsichtiger wird das Verständnis des Lesers, wenn die Oktogonen mit ihrem skurrilen Humor und den schon erwähnten fränkischen Dialekt, der meiner persönlichen Meinung nach als der schlimmste bayerische Dialekt einzuordnen ist - selbst ich versteh ihn kaum - vor sich hin schwadronieren und palavern. Manche der Buchseiten, die sich um dieses Ausserirdische Volk drehen, beginnt man gelangweilt und ungelesen weiter zu blättern. Dabei wird das Buch von Bierschenck als "Hommage" an Douglas Adams "Per Anhalter durch die Galaxis" angepriesen - eine Deutung, der ich gar nicht folgen kann. Einerseits ist die Grundidee der Geschichte, Herrscher befreit sein okkupiertes Reich, alles andere als neu und auch nicht spannend oder gar interessant umgesetzt. Andererseits kann ich persönlich dem Humor des Autoren nicht ganz folgen, vielleicht ist er zu eigen oder zu massenuntauglich, als das ich mic dafür begeistern könnte.
Als humoristischer Science Fiction Roman ist "Das Vidjaja-Komplott" wohl gescheitert.