Reihe: Der Bund der Alchimisten, 3. Band Eine Besprechung / Rezension von Erik Schreiber |
Die Malakim sind schreckliche Kreaturen aus einer anderen Dimension, die sich auf der Erde ausbreiten wie Ungeziefer. Als eher unsichtbare Diener und Helfer geben sie sich aus, haben aber auf alle regierenden Oberhäupter ihren Einfluss ausgedehnt. Alle Führungspersönlichkeiten der alten Welt erlagen bereits ihren Einflüsterungen und hoffen doch, durch die Malakim noch mehr Macht und Reichtum anzusammeln. Dabei entgeht ihnen, dass sie durch die Malakim gegeneinander ausgespielt werden.
In Amerika hat sich die Kolonie vom alten, nicht mehr bestehenden England abgesetzt. Unter der Führung von Benjamin Franklin ist der Geheimbund Junto bereit, den Kampf gegen die Malakim aufzunehmen. Doch erst einmal kommt ein Königsabkömmling in die Kolonie - mit nur drei Schiffen, aber einer unterseeischen Flotte im Schlepptau. Benjamin und seine Getreuen müssen die Kolonie verlassen, denn der Königsabkömmling übernimmt die Herrschaft, unter dem Jubel der Bevölkerung. Ähnlich ergeht es der Wissenschaftlerin Adrienne de Mornay de Montchevreuil in St. Petersburg. Sie erhielt die Hand eines Malakim, als sie ihre eigene verlor. Jetzt meldet sich genau der Malakim, dessen Hand sie trägt, und klärt sie darüber auf, dass es unter den Malakim rivalisierende Gruppen gibt. Die größere davon will die Menschheit wie Ungeziefer vernichten.
J. Gregory Keyes schuf eine wundervoll neue Welt, mit altbekannten Tatsachen. Es ist die Erde des ausgehenden 19. Jahrhunderts, jedoch mit einem etwas anderen Werdegang. Dadurch entstand ein Zyklus, der sich erfrischend von der normalen Phantastik-Kost abhebt. Ich kann dazu nur sagen: Selber lesen! Denn jedes weitere Wort über Inhalt oder die phantastische Erzählkunst ist zuviel. Der Roman ist in jedem Fall empfehlenswert.