Serie: Star Trek Deep Space Nine Eine Rezenion von Jens Weißbach |
Ein einsamer Dr. Bashir sehnt sich nach weiblicher Gesellschaft. Da trifft er Allura, die aus Quarks Bar geworfen wurde. Der Grund für den Rauswurf sind ihre Psi-Fähigkeiten, welche das Glücksspiel im Quarks manipulieren könnten. Die Spielerin und der Arzt freunden sich an. Daraufhin schließt sie mit Bashir einen Vertrag, dass er für sie spielt und zwar bis zum totalen Ruin einer der beiden Parteien. Quark willigt auch ein, bis zu bitteren Ende mitzuspielen.
Zeitgleich untersucht Chief O’Brien Energieschwankungen.
Natürlich gewinnt Bashir ohne Unterlass und irgendwann hat Quark nichts mehr. Aufgrund der Rechtsauffassung der Laertianer ist aber Quark erst dann ruiniert, wenn er sich bei Niemanden mehr etwas borgen kann und als Bewohner von DS9 ist er nach laertianischem Recht auch der Mitbesitzer der Station. Quark geht sehr zum Ärger der anderen Stationsbewohner und besonders deren Kommandanten Sisko darauf ein. Außerdem haben die Laertianer einen Vertrag. Und ein Vertrag ist ein Vertrag ist ein Vertrag.
Commander Sisko würde gerne das Spiel abbrechen, aber ein plötzlich auftauchender Schlachtkreuzer der Laertaner überzeugt die Leute davon, dass die Spiele weitergehen und der Spielvertrag erfüllt wird.
Während des Spiels verschwinden im Umkreis der Station immer wieder Raumschiffe, Monde und Planetenteile.
Nun werden Kira und Dax nach Laertes geschickt um sich dort mal umzusehen, immerhin gehört den Laertanern fast die ganze Station und das öfters Schiffe und Planeten verschwinden, erscheint auch der Sternenflotte untersuchenswert.
Während das Spiel weitergeht untersuchen die beiden Frauen, warum Allura dauernd gewinnt, da ihre Psi-Kräfte viel zu schwach sind und das Verschwinden der Raumschiffe und Planeten.
So kommt man der Komplexitätstheorie und einer „Verschwörung“ auf die Spur.
Auf Laertes gibt es zwei dominante Spezies, die Lampusaner und die Kendo. Die Lampusaner kontrollieren die Wirtschaft und haben den größeren Wohlstand, während die ganze Verwaltung und Regierungsverantwortung bei den Kendo liegt. Weil die Lampusaner die geborenen Verlierer sind, ist es merkwürdig, dass die Lampusanerin Allura dauernd gewinnt.
Aber eine Splittergruppe, die lampusanische Volkspartei will neben der wirtschaftlichen auch die politische Macht.
Hier kommen die Komplexitätstheorie und Allura ins Spiel. Die Komplexitätstheorie besagt, dass man zwischen einem Ereignis den Ausgang eines anderen Ereignis vorhersagen kann. In diesem Fall, wenn Allura im Spiel siegt, gewinnt die lampusanische Volkspartei die nächste Wahl.
Mittels einer schnell zusammengebauten Komplexitätsmaschine wird ein Szenario entwickelt, wie man Allura aufhalten kann. Die geniale Lösung: Man muss Allura im Spiel schlagen. Und diese Aufgabe soll ein Kendo namens Ken erledigen. Ken ist der bekannteste Künstler des Planeten. Natürlich besiegt er Allura und die beiden verlieben sich ineinander.
Kommentar:
Fangen wir mit den guten Aspekten an: Das Buch hat kurze Kapitel und wurde meines Wissens nie verfilmt.
Wie man anhand der eher mageren guten Aspekte erkennen kann, ist das Buch, um es freundlich auszudrücken, gewöhnungsbedürftig.
Eher mäßig nachvollziehbar handelnde Akteure, eine Komplexitätstheorie die weder der Leser noch der Autor so richtig verstehen, und hektische Szenenwechsel machen das Buch nicht besonders lesenswert. Für Star Trek- und insbesondere DS9 Fans ist das Buch noch weniger empfehlenswert, weil nie irgendein Trekfeeling aufkommt.
Das Buch wäre vermutlich besser in einem anderen Sci-Fi-Universum oder noch besser Fantasy-Universum angesiedelt. Wenn man die Charaktere bzw. Charaktergruppen besser (oder überhaupt) ausgearbeitet hätte und das Buch länger und damit weniger hektisch geschrieben hätte, und sich irgendjemand die Mühe gemacht hätte, die Komplexitätstheorie zu erklären, dann wäre vielleicht noch ein durschschnittlich lesenswertes Buch rausgekommen. Wenn man noch die Kultur der Laertianer etwas ausführlicher dargestellt hätte, wäre das Buch sogar gut geworden. Ich bin kein Fan von der Art Sci-fi, wo die unglaublichsten Dinge (und damit meine ich nicht Überlichtantriebe o.ä.) als Selbstverständlichkeit angesehen werden, es sollte für meinen Geschmack alles im einigermaßen erklärbaren Rahmen bleiben
Fazit:
Weil das Buch recht leicht zu lesen war, gibt es trotz der eher unpassenden und unlogischen Handlung um die Komplexitätstheorie noch keine Null Punkte.
Bewertung 1 von 15 Punkten (5-)