Serie: Final Fantasy XI - online Eine Besprechung / Rezension von Frank Drehmel |
Der eine Junge, der, wo sein Vater ein Ritter ist, und das Mädchen, das an einem Fluch leidet, gehen da irgendwo hin. Und dann kommen noch andere, deren Namen ich auch vergessen habe.
*Ey Alter, konzentriere dich!*
Sie reden über den Unterschied zwischen Wyrms und Drachen und Wyvern. Und dann sind sie auf einmal in einer Stadt. Und der erste Junge redet mit seinem Vater. Und dann gehen sie in eine komische Grotte, um Schatzkisten zu öffnen. Mit dem Geld wollen sie sich ein Flugticket kaufen. Und dann ziehen sie los und suchen verschwundene Leute.
Auf, auf ihr Abenteurer! Heilt eure Wunden, nehmt all euren Mut zusammen, entleert euren Geist und erkundet einen weiteren Level auf dem Weg ins Leser-Nirwana.
Da mir selbst (oder sollte es heißen: selbst mir?) mittlerweile die nicht-jugendgefährdenden Worte fehlen, um die FinalFantasy-Romane angemessen zu beschreiben, suchte ich nach "Inspiration" (^^) in den Weiten des Netzes, wollte erkunden, welche weiteren Meinungen zu diesem Trash existieren und fand .... nun ja ... versucht es selbst, wundert euch und geht davon aus, dass Google noch funktioniert.
Der Beginn einer neuen FinalFantasy-Trilogie, ein neues Bündnis - oder ist es das alte unter anderem Namen? Egal! -, die gleichen dämlichen Dialoge vorpubertärer Möchtegern-Helden, das gleiche Nichts an Handlung.
O.K., auf Seite 182 (vorletzter Absatz) bin ich ausgestiegen und könnte daher nicht beschwören, dass nicht doch noch irgendetwas Interessantes passiert .... ach, was soll’s ... "Ich schwöre!".
Anstatt einer fundierteren Kritik (ich hab es versucht, ehrlich!), hier ein kleiner Auszug, der quasi eine Durchschnittstextpassage repräsentiert:
"Selbstverständlich gibt es unter den Wyvern welche, die später zu bösen Wyrms werden. Douglas, das habe ich euch bereits erklärt, oder?", überlegte Rahal laut. Sein Blick wurde scharf.
"Ja! Ihr habt uns beigebracht, dass es bei den Wyrms zwei Sorten gibt: die einen werden zu guten Wyrms, die anderen zu bösen."
"So ist es! Aus den Eiern, die aus guten inneren Energien entstanden, entwickeln sich gute Wyrms, und aus den Eiern, die aus bösen Energien stammen, bilden sich böse Wyrms. Außerdem gibt es noch die Wyrms ohne Zeichen." An dieser Stelle stockte der Elvaan-Drachentöter mit seinen Erklärungen. "Aber das ist jetzt nicht so wichtig. Auf jeden Fall muss man einen bösen Wyrm sofort töten, wenn man ihn sieht." [S.48]
Es gehört schon eine ordentlich Portion Mut und/oder Selbstüberschätzung dazu, solche Zeilen in Buchform zu veröffentlichen. Aber hey, FinalFantasy-Spieler kaufen sowas; und wahrscheinlich finden sie sogar Vergnügen daran!
An dieser Stelle möchte ich den beiden Übersetzern meinen tiefsten Respekt zollen! Sein Geld mit Scheißeschaufeln zu verdienen wäre sicherlich ein angenehmerer Weg als das Übersetzen dieser Romane. Haltet durch, ihr Gürtlers! Die Fans verlassen sich auf euch!
Fazit: Wer die FinalFantasy-Romane nicht gelesen hat, wird niemals von sich behaupten können, alles erlebt zu haben, was die phantastische Literatur zu bieten hat, denn diese Bücher stellen quasi eine neue und einzigartige Komparation zu "schlecht" dar.