Serie: Die schwarze Sonne, Teil 1 |
Die junge Waise Adam Salton kehrt von Australien in die Heimat ihrer Eltern nach England zurück. Freudig empfangen wird sie von den zwei älteren Herren, dem umtriebigen Nathaniel De Salis und Adams Onkel Richard Salton. Die beiden versuchen, Adam in die Gesellschaft der Ortschaft Derbyshire des Jahres 1885 einzuführen. Dabei lernt Adam die junge Mimi Wattford kennen und lieben. Jedoch trägt Adam Salton ein schweres Erbe mit sich herum - seit seiner Ankunft in England plagen ihn Visionen, scheinbar reale Ereignisse aus der Vergangenheit. Er wird Zeuge von brutalen heidnischen Ritualen - und wie zur Bestätigung finden sich an den heutigen Orten der damaligen Gräueltaten neue Tote... Nathaniel bindet Adam sogleich in seine Nachforschungen mit ein, und die beiden stoßen auf ein uraltes Monster, das aus den Tiefen der Erde hervorbricht, und einen offenbar unsterblichen Grafen, der an die magischen Rituale der Antike anknüpfen möchte.
Nathaniel möchte dies verhindern, jedoch verkomplizieren und dramatisieren sich die Ereignisse, als sich der Graf für Mimi als jungfräuliches Opfer entscheidet...
Die Story um "das Schloss der Schlange" enstand nach einer Geschichte von Bram Stoker. Insofern kommt die grobe Handlung dem einen oder anderen vielleicht bekannt vor; jedoch gelingt es Lausch bzw. Günther Merlau, aus der alten Geschichte eine moderne Horror-Story mit historischem Einschlag zu machen. Vergleicht man "Die schwarze Sonne" etwa mit der vielleicht hundersten Vertonung eines Grusel-Heftromans (Macabros u.ä.), so fallen hier gleich mehrere wesentliche Unterschiede in der Qualität auf. So kann Lausch nicht nur hervorragende Sprecher aufbieten, eine spannende Storyumsetzung, sondern auch eine musikalische Untermalung, die ebenfalls - hier wiederhole ich mich gerne - hervorragend ist. Seit der Geburt von "Gabriel Burns" scheinen qualitativ gute Horror-Hörspiele wieder in größeren Mengen auf dem Markt zu erscheinen - die Produkte von Lausch, wie Caine und eben "Schwarze Sonne", schlagen in dieselbe Kerbe und sind ohne Einschränkungen zu empfehlen.